EVANGELIST - Deus Vult
VÖ: 20.12.2018
(Nine Records)
Style: Epic Doom
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EVANGELIST
'Deus Vult' steht im lateinischen für die Redewendung „Gott Will es!“ Bezüglich dessen hat die Krakauer Epic-Doom Kapelle EVANGELIST ihr drittes Studiolongplaywerk betitelt. Lyrisch werden Themen der Bereiche Abenteuer/Fantasy/Horror (R. E. Howard/H. P. Lovecraft), Geschichte, Religion und Spiritualität verschiedener Jahrhunderte verarbeitet.
Neben dem klar präsenten Euro-Vorbild aus Schweden, (CANDLEMASS) offenbart sich bei den Polen darüber hinaus vermehrt ein im Wesentlichen von Südamerikas Meister-Doom-Stahlschmieden epischer Zunft aus Chile wie PROCESSION/CAPILLA ARDIENTE angefertigter Schliff heraus. Was bei durchweg vorhandener schweren Heavyness aller sieben Doomschellen stellenweise fehlt, ist das Element des in emotionalem Momenten verstärkt gipfelnden Gänsehautflairs, worüber weinerlich klagender Gesang und harmonische Leadsolo-Schleifen nicht immer hinweg trösten. Dies bezieht sich auf das in belangloser Austauschbarkeit versinkende „The Leper King“ sowie den mit unnötig aufgeblasener Länge bestückten Einluller „Prophecy“. Somit wäre der gemessen am sonstigen Qualitätslevel über weite Strecken verkraftbare Hauptmakel eines an und für sich der epischen Zeitlupenfraktion heftig Düstermelancholische Winterstimmung um die Ohren hauenden Silberlings genannt.
Unabhängig davon setzen die packenden von einprägsamen Refrains verzierten das große Trumpfass des leidenschaftlichen Pathosfaktor wirkungsvoll ergreifend ausspielenden Klageorgien „Memento Homo Mori“ und „The Passing“, die mittels Glocken eingeleitete den Himmel zum Weinen bringende Schwermutwalze „Heavenwards“, sowie der von Background-Chorvocalistik inklusive feiner Melodieführung verzierte Top-Schlußhymnentrack „Eremitus (Keeper of the Grail)“ gewaltig Akzente, womit folgendes Endresultat als Gesamtfazit zu Buche steht:
EVANGELIST haben ihren bisherigen Status gehalten. - Doomt! 7,75/10