PLANETHARD - Crashed On Planet Hard

Na also, geht doch. Junge Bands, die sich sleazigem Achtziger-US Hard Rock verschrieben haben, müssen doch nicht immer aus Skandinavien kommen und dann so tun, als ob das alles nur Spaß wäre. Das italienische Quartett Planethard macht locker flockig vor, was andere sich leider nur mehr mit Perücken-Feigenblatt und albernen Bandnamen trauen. Irgendwo zwischen Guns’n’Roses, Cats In Boots und Roxy Blue rocken die vier gradlinig und kompromisslos durch, ohne sich dabei vor irgendetwas schämen zu müssen. Sicher, die Songwriting-Klasse der guten alten Zeit haben die Jungs noch nicht erreicht, aber mit Producer Alessandro Del Veccio (Edge Of Forever/Moonstone Project) an ihrer Seite ist der Band eine ansprechende bis überaus beachtliche Scheibe gelungen. Sänger Marco Silvo, der seine Vorbilder sicherlich irgendwo bei Jon Bon Jovi und Jeff Keith hat, jedoch es auch an den typisch italienischen Höhen nicht mangeln lässt, krankt zusätzlich gerade nicht am alten Italo-Problem und röhrt sich ohne merklichen Akzent durch die zehn Tracks des Albums. Von dieser Band sollten wir definitiv noch hören.