BLAZE BAYLEY - The Man Who Would Not Die

Nahezu runderneuert geht der ehemalige Iron Maiden und Wolfsbane Fronter Blaze Bayley mit „The Man Who Would Not Die“ in die vierte Runde. Der stimmgewaltige Engländer bläst jetzt unter vollem Namen -die ersten drei Studio-, ein Live Album und eine Live-DVD liefen bekanntlich nur unter dem Namen „Blaze“- mit komplett neuem Line Up, eigenem Label und musikalisch in Nuancen geändertem Material zum erneuten Angriff. Etwas überraschend klingt zunächst der energiegeladene Uptempo Titeltrack, ehe es dann doch um einiges ruhiger, aber nicht minder melodiöser weitergeht und die mit einigen Breaks ausgestatteten Midtempo Songs teilweise an seine musikalischen Zeiten mit der Eisernen Jungfrau erinnern. Dies trifft auch für die wirklich interessant gestaltete Gitarrenarbeit der Herren Bermudez/Walsh zu, die mir besonders beim 7-minütigen „Smile Back To Death“ und dem zum Teil fast schon balladesken „While You Were Gone“ sehr gut gefällt. Aber auch der Titeltrack, „Blackmailer“ und „Voices From The Past“ sollen hier ruhig in einem Atemzug positiv und vor allem als sehr eingängig erwähnt werden. Interessante Licks verbinden sich mit guter Rhythmusarbeit und paaren sich genial mit der markanten Stimme des live sehr ausdrucksstarken Frontmannes. Alle 12 Songs können natürlich nicht die Klasse meiner persönlichen Faves dieses Album halten, sind dafür aber fett eigenproduziert und müssen sich nicht vor älterem Material verstecken. Alles in allem 62 Minuten lupenreiner Heavy Metal, so wie ich ihn bevorzuge.