SERENITY - Fallen Sanctuary

VÖ: 29.08.08
(Napalm Records/SPV)
Homepage:
www.serenity-band.com
Bereits zum ’07er Release „Words Untold & Dreams Unlived“ katalogisierte ich Serenity als die progressivere Variante von Sonata Arctica oder Kamelot. Dass beide Bands bei „Fallen Sanctuary“ als musikalische Paten herhalten müssen, lässt sich auch hier nicht von der Hand weisen, reduziert sich jedoch deutlich und tritt im Fall Sonata Arctica nur noch bei den Halbballaden „Coldness Kills“ und „Fairytales“ (mit Gastsängerin Sandra Schleret von Elis) ein. Auffällig ist bei den 10 neuen Tracks eine deutliche Reduzierung des Prog-Anteils zu Gunsten vieler gelungener Orchester-Parts, für die Oliver Philipps (voc., Everon) verantwortlich zeichnet und eine deutliche Zunahme an richtig gut arrangierten, harmonischen Chören, bei denen kein geringerer als Edenbridge’s Lanvall die Finger mit im Spiel hatte. Ob Fronter Georg Neuhauser stimmlich zugelegt hat oder er einfach in der leicht metallisch melodischeren Ausrichtung seine Stärken besser ausspielen kann, sei hier mal dahingestellt. Auf jeden Fall klingen seine Vocals mit den Gesangslinien der Midtempo-Songs richtig warm und kraftvoll. Zwar fehlt auch diesem Album ein so genannter Hit, was das i-Tüpfelchen dieses wirklich gelungenen Longplayers wäre, es birgt aber auch keinen einzigen Füller in seinen Reihen und überzeugt mich in voller Länge, was in letzter Zeit nicht viele Alben aus meinem Lieblingsgenre geschafft haben. Die Österreicher können in dieser Form locker mit konkurrierenden Bands wie Masterplan, Civilization One oder Altaria mithalten, die hier auch als vergleichbar herangezogen werden dürfen. Ein wirklich starkes Album, das u. a. als Limited Edition Digipack mit Bonus Track und Video erhältlich ist.