BATTLE BEAST - No More Hollywood Endings


VÖ: Bereits erschienen
(Nuclear Blast Records)

Style: Heavy Metal

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BATTLE BEAST

'No More Hollywood Endings' – welch passender Titel des fünften BATTLE BEAST-Studiolongplayers, genau in die Richtung bewegt sich die Truppe deutlicher denn je, wenngleich das Material musikalisch auf den ersten Blick zeitweise wirkt als würde es dorthin tendieren, doch schaut man genauer auf die Texte ist das Material kritischer ausgefallen. Sängerin Noora glänzt erwartungsgemäß mit toller sowohl sanfte wie raue Phrasierung beherrschender Stimme. Mit den BATTLE BEAST, die mich während ihrer Anfangszeit zur 'Steel'/'Battle Beast'-Phase überzeugten, hat das hier nicht mehr viel zu tun, wozu ein grauenvoll künstlich synthetischer Drumsound gerüttelten Anteil beiträgt. Noch mehr Keyboardkleister hätte es bei aller Vorliebe der Band für orchestrale Arrangements nicht wirklich gebraucht. Entwicklungstechnisch sind sich BATTLE BEAST treu geblieben. Massen kompatibles teils heftig auf der Popschiene rollendes Mitsingmaterial findet sich auf dem 45 Minuten Tonträger genug. Hier wären zunächst der melancholische Stimmung erzeugende mittels kluger Lyrics für die Charts arrangierte Titeltrack zu nennen. Freudenfontänen bei der BATTLE BEAST-Fangemeinde dürfte auch „Eden“ auslösen. Der im SABATHON-Fahrtwind schippernde Groover „The Hero“ fährt endlich einmal schweres Geschütz auf, dem sich mit „Piece of Me“ sogar noch ein angenehm kerniger zwischen GOTTHART/ SHAKIRA/WHITESNAKE-Roots beeinflusster Hardrocker anschließt, auch das ebenfalls mit Ausnahme des Gesangs hochgradig von catchy-Refrains durchsetzte „World On Fire“ könnte sich sogar als neue BATTLE BEAST-Top-Livehymne erweisen. Jenseits zwischen Gut und Böse gibt sich das verspielt klischeehafte 6-Minuten Epikstück „Raise Your Fist“.

Dort wo Licht ist, fällt in aller Regel immer auch Schatten. Spätestens bei zuviel Seichtness in Verbindung mit modernem Soundgerüst klappen einem die Fußnägel im Sitzen ein – die Täter: „Unfairy Tales“, „Endless Summer“ oder „I Wish“ (wo extrem kräftig in den Schmalztopf gegriffen wird) strapazieren die Toleranzgrenzen erheblich. Der Opening Track „Unbroken“ zeigt sich wie der DRAGONFORCE/GAMMA RAY-Erinnerungstrack eher als durchschnittlich solide Angelegenheit.

Fazit: Ein speziell für die BATTLE BEAST-, NIGHTWISH- und SABATON-Fraktion geeignetes Menue. Für alle anderen gilt: Mit Vorsicht genießen! 6,5/10

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