ELVENPATH – The Path Of The Dark King
VÖ 09.03.19
(Eigenproduktion)
Genre:
Heavy/Power Metal
Homepage:
ELVENPATH
Auch wenn in und um Frankfurt/M. die Musikszene immer mehr schrumpft, eine Band macht diesen Trend nicht mit und geht ihren eigenen Weg: ELVENPATH. In ihrem 17. Jahr legen sie mit „The Path Of The Dark King“ ihren 4. Longplayer vor. Das Quintett geht seit Jahren im Underground den mittlerweile sogar erfolgreichen Weg und verzichtet hierbei auf Plattenfirma oder gar eine Booking Agentur. Umso erstaunlicher ist die stetige Steigerung in allen Bereichen des musikalischen Schaffens zu bewerten. Auch „The Path Of The Dark King“ macht da keine Ausnahme. 74 Minuten Spielzeit, zwei Stücke mit deutlich über zehn Minuten Playtime („The Sword Of Gideon“, „The Mountain Course“), jede Menge Abwechslung in den Songs und die wieder satte Produktion von Uwe Lulis (ACCEPT, Ex- GRAVE DIGGER, Ex-REBELLION) stellen nur den Rahmen um das neue Werk. Auch wenn der Opener „Combat Zone Europe“ zunächst durch seine speedmetallische Auslegung etwas erschreckt bzw. ungewohnt für den Kenner der Band erklingt, führen die nächsten Stücke, wie das epische „One Strong Voice“ oder das „Targaryen Fire“ (mit Kanon) schnell zu den powermetallischen musikalischen Wurzeln der Kombo zurück. Gerade das letztgenannte Stück offenbart erneut viel Ideenreichtum, und ein immer variabler agierender Dragutin Kremenovic am Mikro wird über die volle Bandbreite seines Stimmvolumens gefordert. Ach ja, der Dragutin, für vier Songs hat er diesmal übrigens die Lyrics beigesteuert (z. B. die Trilogie „The Litanies Of Lucifer“). Das gab es so auch noch nicht bei den Frankfurtern, denn beim Songwriting hatte bislang mehr oder weniger Bandchef Till Oberboßel den Hut auf. In Sachen Fantasytexten stehen sich die beiden in nichts nach. Richtig auf ihre Kosten kommen nicht nur bei dem Trilogie-Teilstück „Black Wings“ die Gitarrenfans, die sowohl schöne Gitarrensoli, als auch deren Battles erleben dürfen. Auch Genießer eines richtig gut arrangierten Epos kommen wieder auf ihre Kosten. Wer dachte, mehr als „On the Elvenpath“ vom letzten Album „Pieces Of Fate“ geht nicht, der irrt. Für mich wird das von „The Mountain Course“ noch einmal getoppt.
Ganz ehrlich, das neun Tracks umfassende Langeisen macht Laune, und die Frankfurter dürfen mächtig stolz auf ihr Schaffen hier sein. Fans von REBELLION, BLAZE BAYLEY, mit Abstrichen sogar DEMON’S & WIZARDS bzw. BLIND GUARDIAN sollten an „The Path Of The Dark King“ mächtig Spaß haben.
Punkte: 8,5/10