LANFEAR - X To The Power Of Ten


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VÖ: 22.08.08
(Locomotive Records)

Homepage:
www.lanfear.eu

Also eines muss ich Ulle (Markus Ullrich, g.) und den Konsorten von Lanfear ja hoch anrechnen, auch zum jetzt 5. Longplayer drehte sich das Besetzungs- und Labelkarussell wieder und sie lassen sich offensichtlich durch nichts aus der Ruhe bringen. Mit „X To The Power Of Ten“ ist den Heilbronnern ein ganz großer Wurf gelungen. Anders als beim Vorgänger „Another Golden Rage“, der schon alleine durch die teilweise extrem hohen Vocals von Ex-Fronter Tobias Althammer und geringeren Prog-Anteile sehr Powermetal-lastig rüberkam, birgt „X“  wieder die alten Prog-Tugenden aus den Gründungstagen ab 1993 in sich. Dazu gesellt sich jetzt die sehr ausdrucksstarke Stimme von Neuzugang Nuno Miguel de Barros (Ex-Anguish). Mein Gott ist der Bursche begnadet ausgestattet und kommt so vom stimmlichen Charisma fast einem Tom Englund von Evergrey gleich, ohne ihn aber auch nur annähernd zu kopieren. Die 11 neuen Songs mit einer Gesamtspielzeit von gut 51 Minuten sind alle leicht verdaulich, nicht zu verschachtelt und werden eben von den Vocals und Ulles Gitarren bestimmt, wobei hier einige Licks zu finden sind, die wirklich unter die Haut gehen. Sieges Even lassen hier bei den ruhigeren Parts grüßen. Ich finde manche Keyboard- und Synthyelemente zwar etwas gewöhnungsbedürftig, so beim Opener „Enter Dystopia“, aber nach mehrmaligem Studium der Songinhalte stellt der aufmerksame Hörer fest, das sie passen wie der Arsch auf den Topf. Wirklich klasse gestalten sich auch die Songstrukturen innerhalb der Tracks. Das sehr abwechslungsreiche „Synaptogenesis“ soll hierfür mal Pate stehen. Diese Wechsel zwischen harmonischen Vocals und teils tieferen Metalrhythmen bekommen wenige Combos aus diesem Genre so exzellent hin. „X“ bietet viel, um nicht zu sagen wirklich massigl an Abwechslung für eigentlich jeden Metaller. Außer Todesblei ist über die Halbballade („Just Another Broken Shell“), Melodic-, Power- und sogar Thrashmetal („My Will Be Done“) alles vertreten, ohne jedoch zu proggig wirken. Hut ab meine Herren! Der Einleitungsspruch auf „X“ „You’re trapped“ ist zu recht dort platziert!

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