PULVER - Kings Under The Sand


VÖ: 10.05.2019
(Gates Of Hell Records)

Style: Heavy Metal

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PULVER

Nach passabler 3-Track EP durfte ich umso gespannter auf das Debüt der Aschaffenburger Heavy Metalcombo PULVER sein. Ihren leichten Kauzanstrich haben sie löblicherweise beibehalten, weshalb sich neben starker NWOBHM-Prägung inklusive reichlich IRON MAIDEN-Touch ebenso DIO/BLUE ÖYSTER CULT-Reverenzen so mancher PAGAN ALTAR/MANILLA ROAD-Einfluss heraus kristallisiert.

Auf das wenig spektakuläre Intro „Rising“ folgt „Phantom Hawk - der auf das Bandmaskottchen gemünzte von erdiger Riffdynamik angetriebene Einstiegsfetzer. „Blacksmith's Lament“ setzt zunächst auf voluminös fette Stampfbeats, um galoppierende Gitarren, cool abfiedelnde Twinsoli und saubere Tempowechsel folgen zu lassen. Mit sattem Grooverock-Drive im UFO-Format überrascht der Titeltrack „Kings Under The Sand“ durch geradezu unverschämte Lässigkeit, gipfelt im hochmelodisch heavy arrangierten Brückenpart als an gediegenere KREATOR-erinnernder Spannungsbogen (vergleichbar zu „Choir of the Damned“), gekrönt von epochal lang gezogener bis zum ultimativen Höhepunkt steigernder Leadsoli-Endlos-Schleife. „Quarinah“ gibt sich als erdige zwischen SCORPIONS/IRON MAIDEN röhrende Referenz. Bei „Warrior Caste“ geht der Versuch des Sängers, ins Doom-Metier abzugleiten, heftig schief, das Stück kommt über Durchschnitts-niveau kaum hinaus. Das Instrumental „Alpha Omega“ weist vereinzelt Parallen zum IRON MAIDEN-Klassiker „Losfer Word's (Big Orra) auf. Ein dem Songinhalt entsprechend optisch ansprechendes Coverartwork darf ebenso wenig fehlen, wie das leicht verwaschene Soundgewand aller sieben Tracks. Das große Epic-Finale „Curse Of The Pharao“ rundet den Gesamteindruck dieser tollen Scheibe gelungen ab. PULVER haben ein ganz ordentliches Debüt hingelegt, das zwar manch unnötige Länge und leicht gesangliche Schwächen offenbart, jedoch schon mal verstärkt das gewaltige in dem Aschaffenburger-Fünfer steckende Potential andeutet.

Fazit: Kein schlechter Einstand. Gleichermaßen für IRON MAIDEN, MANILLA ROAD, PAGAN ALTAR-Fans interessante Mischung der es weder an Einfallsreichtum noch Finesse mangelt, mit künftig ausbaufähigerer Tendenz nach oben. 7/10




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