PRINS SVART - Inte här för att Stanna
VÖ: Bereits erschienen
(Musica Ex Machina)
Style: 70er Hard Rock
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PRINS SVART
Kaum 7 Monate liegt das Debüt der schwedischen Hard Rock-Band PRINS SVART zurück, nun wird kräftig nachgezogen. Insgesamt klingen alle acht Stücke wesentlich griffiger, besitzen mehr Melodiebögen trotz immer noch ausreichender Kanten. Die Truppe um den früheren GRAND MAGUS-Drummer Sebastian Sippola und THE POODLES-Klampfer Henrik Bergqvist ist anscheinend nicht ausgelastet genug, um fleißig nach zu holen, was in den 90ern aufgrund anderer Bandprojekte auf Eis lag.
Songaufbautechnisch gibt sich das Quartett bei aller Vorliebe für gestandene Helden der LED ZEPPELIN, DIO, RAINBOW; URIAH HEEP, WHITESNAKE, DEEP PURPLE, BLACK SABBATH, JETHRO TULL-Riege angeführt von Sänger Stefan Berggren dessen immens flexible Stimmvielfalt jedem Stück angenehm zu Gesicht steht, unglaublich flexibel detailverspielt. Auch die COMPANY OF SNAKES-Phase in der Berggren zusammen mit dem Ex-WHITESNAKE-Saitenhexer-Duo Moody/Marsden arbeitete wird zwischendurch gelungen reflektiert. Gesungen wird nach wie vor in schwedischer Sprache. Dabei brillieren PRINS SVART auf gleichbleibend konstant hohem Niveau. „Mashinen“ deutet es bereits unmittelbar an, der Melodicfaktor wurde stark nach oben geschraubt. „Jag kommen hem“ inklusive JETHRO TULL-Gedächtnis Flötensolo, „Under Mins Sista dagar“ gibt sich als bezaubernd verführerisches Dessert schleppender Beats (Pathos-Gesang und Orgel schaffen eine massive groovende Ebene zeitlos raumgreifender Dramatik „Vargen an oss tra“ träufelt das Faible für DEEP PURPLE, RAINBOW, DIO und WHITESNAKE auf wundersame Weise ins Ohr. „Melandi“ überrascht durch balladesk sich in erdigen Rockmodus badend kräftig dem Blues (DEEP PURPLE/RAINBOW, LED ZEPPELIN) frönender Schalgseite, wobei zuckersüße Orgelschleier dem sanft gestreichelten Schwermutbonbon reichlich Würze verleihen. „An eftermiddagsdröm“ entfaltet viel hymnenhaft rockigen Geist begleitet von langgezogener Aahaha-Singalongfolgen cremiges URIAH HEEP-Flair, „Sa verklig“ schließt sich nahtlos an, ehe der große Ausklang „Stridens larm“ Gedankenbilder um frühe LED ZEPPELIN-Tage im Geist erzeugt.
Das nenne ich mal eine gelungene Steigerung. Gegenüber dem keineswegs wirklich schwachen Erstling haben PRINS SVART mindestens eine Schippe draufgelegt, ihren bisherigen Status nicht einfach auf Nummer sicher gehend locker beibehalten, sondern überdies noch kräftig ausgebaut.
Fazit: Knackiger Hard Rock zeitgemäß produziert mit herrlich fesselnden Melodien, spannend arrangierten Tempowechseln strotzend vor betörenden Groovelines, der in zeitlosem 70er-Gewand magisch Spirit entfaltet. 8,5/10