LEATHÜRBITCH - Into The Night
VÖ: 31.05.2019
(High Roller Records)
Style: Glam-Sleaze/Speed Metal
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LEATHÜRBITCH
Ein Blick auf das schwarz-weisse Albumcoverartwork von „Into the Night“ so haben LEATHÜRBITCH ihr Debüt getauft, lässt gedanklich weit in die 80er zurückschweifen. Glamrock-Sleaze-Metal trifft Speed Metal... funktioniert das?
In Bezug auf LEATHÜRBITCH beantwortet sich diese Frage innerhalb weniger Minuten von selbst. Beeinflusst durch 80er Power/Speedbands obskuren Hintergrundes wie SAVAGE GRACE, BITCH oder LIZZY BORDEN und Glam-Hardrock/Metalacts der Schiene TWISTED SISTER/MÖTLEY CRÜE/WASP ziehen LEATHÜRBITCH knapp dreiunddreißig Minuten ihr komplett eigenes Ding durch. LEATHÜRBITCH bedeutet direkt übersetzt = Lederschl**pen; - plakativer will heißen provokativer geht’s definitiv nicht. Was auf den ersten Blick hochnotpeinlich wirkt, ist kalkulierte Strategie. Neben unverkennbar schriller Glam-Sleazerock-Schlagseite inklusive gern überzogener Hochtonschreie überwiegt deftiges High Speed-Metal Rock n' Roll-Geballer kombiniert mit vereinzelten TWISTED SISTER/ WASP/ MÖTLEY CRÜE-Midtempogrooves, teilweise von Chören flankiert. An rotzräudiger Vorwärtsdynamik mangelt es der kräftig Tritte in den Hintern austeilenden Scheibe nicht. „I wan't What You Got“ besitzt phasenweise gar JUDAS PRIEST-Feeling zu 'British Steel'-Zeiten gepaart mit fett nachhallendem ACCEPT-Riffunterbau zur 'Restless and Wild'/'Balls to the Wall'-Ära. Zeitweise hängt der Gesang zwar etwas daneben, was der ungestüm oldschoolige Rumpelfaktor jedoch mühelos ausgleicht. Macht definitiv Laune, rockt auf Hochdynamik-Energielevel mit gesteigertem Faustreckfaktor, soviel steht fest. Knapp dreiunddreissig Minuten sind fast etwas kurz geraten für ein solchermaßen vielversprechendes Debüt mit klarer Tendenz nach oben. LEATHÜRBITCH könnten sowohl bei Kuttenträgerschaft jüngeren wie älteren Datums gute Chancen haben sich auf dem hart umkämpften Musik-Tonträgermarkt zu behaupten, weil dieser Stil ein sehr breit gestreutes Fansprektrum gezielt anspricht und gegebenenfalls auch erreicht.
Anspieltipps: „I want what you Got“, „Sleaze City“, sowie die kraftvoll hymnenhaften Midtempogroover „I'm Insane“ und „Killerinstinkt“.
Fazit: Herrlich geradlinig abgedreht freakiges Gemisch aus Sleazigem Oldschool-Glamrock und Speedmetal. 8/10