RUSTY COOLEY - S/T (Special Edition)

Irgendwie erschließt sich mir der Sinn dieser Veröffentlichung nicht wirklich. Eine Neuveröffentlichung eines Albums, das gerade mal sechs Jahre auf dem Buckel hat, noch dazu vom gleichen Label und, na ja nun, die Sensationsscheibe war’s dann auch nicht. Sicherlich, man hat beim Mastering von Flitzefinger Rusty Cooleys Debüt etwas nachbearbeitet, was durchaus sinnvoll war, aber stattdessen hat man die 2002 enthaltenen Bonus Tracks weggelassen (diesmal soll eine Bonus DVD beiliegen, was da allerdings drauf ist, davon stand im Presseinfo nix). Von daher ist die Scheibe dann auch nur wirklich was für absolute die hard - Fans des Shred-Meisters, der zwischenzeitlich auch bei Outworld für Furore sorgt. Handwerklich sicherlich über jeden Zweifel erhaben, offenbart das Erstlingswerk des Texaners leider jedoch kompositorisch, wie vor allem soundtechnisch einige Schwächen. Der allgegenwärtige Drumsynthie verdirbt einem immer wieder den Spaß, obwohl er dank des Remasters im Vergleich zur Originalversion nicht mehr ganz so extrem rauskommt. Leider klingen Meister Cooleys frühe Kompositionen auch wie eine Aneinanderreihung von Fingerübungen, was die Scheibe auf die Dauer etwas anstrengend macht. Wer jedoch auf puren, technisch brillanten Shred steht, der na ja, O.K., der kennt Rusty Cooley eh schon... bleibt wieder die Frage, was die Veröffentlichung soll.