HONEYMOON SUITE - Clifton Hill

VÖ: 10.10.08
(Frontiers Records)
Homepage:
www.honeymoonsuite.com
Wir schreiben das Jahr 1985 (könnte auch 1986 gewesen sein… müsste aber… egal!) und HR3 „Hard’n’Heavy“ ist das Maß aller Dinge! Allwöchentlich gibt’s neues Futter für die Ohren in einer der spannendsten Zeiten für Hard Rock und Metal. Ich sitze nun also nichts ahnend wie immer vor meinem Universum-Radio und dann verschlägt es mir die Sprache! Eine kanadische Combo, von denen ich bis dahin Dank meines zarten Alters noch nix gehört habe, knallt mir mit der Single „Bad Attitude“ mitten ins Gesicht. Der Name der Band: Honeymoon Suite. Sicher, das dazugehörige Album „The Big Prize“ konnte seinerzeit nicht ganz halten, was die Single versprach, aber ihren Platz in meinen persönlichen Jugenderinnerungsanalen haben die Jungs aus Toronto sicher.
Nach der eher durchwachsenen Reunion-Scheibe „Dreamland“ (hieß in ihrer Heimat übrigens „Lemon Tongue“) legen die Jungs um Sänger Johnnie Dee und Gitarrist Derry Grehan nun mit „Clifton Hill“ weiter nach – und das bedeutend eindrucksvoller. Der Opener „She Ain’t Alright“ ist ein Rocker vor dem Herrn, den man so sicher nicht erwarten konnte, macht richtig Spaß. Zwar zeigt man sich im weiteren Verlauf der Scheibe stilistisch eher dem Nu Rock zugetan, während der Opener klassischen Melodic Rock verspricht, dies leisten Honeymoon Suite aber derart sauber, ungekünstelt, in keinster Weise an den Trend anbiedernd, dass das hohe Niveau der CD bis zum Ende problemlos gehalten werden kann. Songs, wie „Tired O Waitin’ On You“ oder die klasse Ballade „Ordinary“ wären bei Bands wie Sunrise Avenue Charthits geworden, so bleiben sie eher eingefleischten Fans vorbehalten. Unterm Strich in jedem Fall ein tierisches Album, das eine Menge Aufmerksamkeit verdient hätte.
...noch eine kurze Anmerkung am Rande: Liebe Leute von Frontiers Records, nichts, absolut nichts (!) gegen das Voice-over eurer Promos, Raubkopierern sollte definitiv kein Raum geboten werden, vollkommen O.K. und mehr als verständlich, ABER: muss es denn unbedingt diese Nuschel-Type mit dem furchtbaren Akzent sein, die nicht mal Bandnamen und Albumtitel korrekt aussprechen kann?!? Da zieht’s einem jedes Mal die Kauleiste zusammen...!