HALLS OF OBLIVION – Endtime Poetry

06 HallsOfOblivion

VÖ: 21.06.19
(Metalapolis Records/DA Music)

Genre:
Melodic Death Metal

Homepage:
HALLS OF OBLIVION

Von HALLS OF OBLIVION hatte ich bislang noch nichts gehört. Das Quartett stammt aus Vaihingen, agiert seit 2007, veröffentlichte vor vier Jahren eine EP Namens „The Blind Legion“ und stellt mit „Endtime Poetry“ nun ihren ersten Longplayer vor. Der 9-Tracker agiert unter dem Attribut Melodic Death Metal, wobei man sich aber bereits beim Opener „Vanishing Woods“ so seine Gedanken macht, wohin die Reise der Musik denn wirklich führt. Für Melodic Death ist der Song zu geruhsam, durch seine folkloristische Unterlegung ja fast schon Filmmusik reif, für Black Metal zu melodisch und vom klassischen Death Metal durch die Harmonie Lichtjahre entfernt. Der Folgesong „Under The Weeping Willow“ gestaltet sich durch seine Dark Metal Attitüde und Akustikeinsätze zum Ende hin ebenfalls recht interessant. Irgendwie erinnert mich das Ganze an INSOMNIUM’s „Winter’s Gate“ (2016). Der erste Gedanke an Filmmusik manifestiert sich zunehmend. Ein Hauch von Melancholie, wie man ihn von vielen finnischen Bands her kennt, schwebt nicht nur beim dritten Song „Last Glance Of The Sun“ mit. Mir fallen hier spontan die deutschen Dark Rocker GATES OF DAWN ein, die so ähnlich agierten. Bei diesem Song, wie auch noch bei „Walking Dead“ übernahm übrigens Timo Fielker, der zusammen mit seinem MINDEAD-Bandkollegen Benjamin Hölle dieses Album hier produzierte, den Gastgesang. Die Lyrics sind weitestgehend mit Endzeitstimmung und eben der damit behafteten Melancholie belegt. Aufgrund der durchdachten Arrangements wirken die fünf- bis acht Minuten andauernden Stücke auch nicht überladen und werden durch die Synthesizereinsätze dezent aufgelockert. Klassisches Death-Uptempo sucht der Hartmetaller auf diesem Silberling allerdings vergebens. Auf „Final Regret“ wird das ansatzweise mal angedeutet, aber schnell wieder entspannt doomig ausklingen lassen.
„Endtime Poetry“ wird seinem Namen gerecht und ist definitiv kein MeloDeath Album im klassischen Sinne. Für Musikfans mit Drang zum dramaturgischen Tiefgang und einem Hang zur Melancholie werden sich hier dagegen sicherlich wohl fühlen.

Punkte: 7/10

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