DRIVER - Sons Of Thunder


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VÖ: 26.09.08
(Metal Heaven)

Homepage:
www.myspace.com/driverofficial

Es ist schon manchmal erstaunlich, dass es gerade die alten Recken sind, die durch enormen Fleiß und Beständigkeit, Jahrzehnte an sich und ihren Fans vorbeiziehen lassen, ohne dass Intensität, Einfallsreichtum und Wiedererkennungswert darunter leiden.
Einer dieser Oldschool-Zauberer ist zweifellos Rob Rock, der kurz nach der Veröffentlichung seines neuen grandiosen Solowerks „Garden Of Chaos“ sein nächstes Eisen im Feuer hat, das, wenn man es genau nimmt, gar nicht mal so neu ist.
1987 mischte das „Projekt Driver“ Album des Allstarprojektes M.A.R.S. die Metalgemeinde auf.
Als dann Ende der 80er / Anfang der 90er Jahre eine EP von der daraus resultierenden Band Driver als Demo aufgenommen wurde, scherte sich kein Schwein darum, außer vielleicht eine Handvoll Bootlegger, die das Teil mit mäßigem Sound irgendwie auf Silberrundling auf den Plattenbörsen der Welt verschacherten.
Damit war das Schicksal der mit Sicherheit schon damals hochkarätigen Besetzung besiegelt……vorerst!
Denn jetzt ist es gelungen - nach fast zwei Dekaden - nicht nur die fünf legendären Tracks des Demos, die natürlich alle neu eingespielt wurden, sondern zusätzlich sieben brandneue Tracks auf den Markt zu werfen. Das Erstaunliche dabei ist, dass die Band, obwohl, wie bereits erwähnt, fast zwei Jahrzehnte zwischen den neuen und den alten Songs liegen, das Kunststück vollbracht hat, den Spirit von damals zu 100 % auf die neuen Songs zu adaptieren, so dass mit „Sons Of Thunder“ ein Werk geschaffen wurde, das an Homogenität fast nicht zu überbieten ist.
Der durchweg eingängige und melodische Heavy Rock von Driver wird alle Traditionalisten, die in den 80ern ihren persönlichen musikalischen Höhepunkt sehen, begeistern. Was mich persönlich niemals zur Ruhe kommen lassen wird, ist die Tatsache, dass Driver, wenn das Potential der Band rechtzeitig erkannt worden wäre, heute in einem Atemzug mit Genregrößen wie Dio, Whitesnake oder Foreigner genannt werden müssten, was aufgrund der Anfang der 90er aufkeimenden Grungewelle leider im Keim erstickt wurde.
Glücklicherweise habe alle Bandmitglieder auf ihre Art die Musikwelt mit ihrer Arbeit bereichert. Rob Rock mit Impellitteri, Axel Rudi Pell, Avanatasia, Joshua, usw., Roy Z produzierte unter anderem Bruce Dickinson und Rob Halford, Drummer Reynold Carlson bei Tribe After Tribe, Keyboarder Ed Roth arbeitete ebenfalls u.a. mit Halford und Bassist Aaron Samson mit George Lynch.
Erwähnenswert ist noch ein bereits anderweitig bekannter Song „I´m A Warrior“, der bereits zweimal in Rob´s Karriere veröffentlicht wurde, erstmals auf Impellitteri´s EP „Victim Of The System“ und 2005 auf Rock´s Soloscheibe Holy Hell.
Die hier vertretene Version stellt jedoch beide Vorgänger in den Schatten, dank Roy Z´s virtuosen Gitarrenspiels.
Auch die Ballade „Change Of Heart“, ursprünglich auf Bruce Dickinson´s 94er Soloscheibe „Balls To Picasso“ vertreten, weiß zu überzeugen und steht dem Original in nichts nach.
Jeder Song auf dem Album stellt gewissermaßen einen neuen Höhepunkt dar und beweist eindrucksvoll, wie zeitlos der traditionelle Heavy Rock / Heavy Metal wirklich ist und all das ohne die ach so moderne Bezeichnung „True“.

Fazit: Gigantisch!!!!!!


Tracklist:
01. Titans Of Speed (Intro)
02. I'm A Warrior
03. Fly Away
04. Heart's On Fire
05. Sons Of Thunder
06. Never Give Up
07. Change Of Heart
08. Dark World
09. Winds Of March
10. Only Love Can Save Me Now
11. Tears That I Cry
12. I Believe In Love