KILLSWITCH ENGAGE – Atonement

08 Killswitch Engage

VÖ: 16.08.19
(Columbia/Sony Music)

Genre:
Metalcore

Homepage:
KILLSWITCH ENGAGE

Spätestens seit dem Sängerwechsel 2012, als Jesse Leech wieder den Posten von Howard Jones am Mikro übernahm, spaltete sich das Fanlager der Metalcore Recken aus dem Westen von Massachusetts, was sich mit dem letzten Studioalbum „Incarnate“ (2016) besonders zeigte. Viele Jones-Fans haben dem Quintett die auf diesem Album verwandte Auslegung von vermehrt klassisch orientiertem Gitarrenspiel und Ausflüge in den Emocore nicht verziehen. Die von Jones in seinem Gesang vorhandene Heavyness musste den melodischeren Hooklines und den musikalisch umgesetzten Melodic Death-Einflüssen unter der Leech-Flagge weichen. Dem Album selbst tat das gut und es legte den Grundstein für das jetzt erschienene 8. Studioalbum „Atonement“. Den im Vorfeld der Produktion bekannt gewordenen Problem an Leech’s Stimmbändern wurde operativ entgegenwirkt und sind Geschichte. Im Ergebnis könnte man sogar fast meinen, dass ihm hierbei diese nicht geglättet, sondern aufgeraut wurden. Sein Organ klingt über die elf Stücke hinweg im Bereich der Shouts gefühlt aggressiver, ohne aber dieses Feingefühl bei den Cleanvocals vermissen zu lassen und haucht dadurch einen Song wie den Opener „Unleashed“ fast schon eine Art All-time-Klassiker-Attitüde ein. Ähnlich zu Werke geht man kompositorisch im weiteren Verlauf z. B. auch bei „Us Against the World” zu Werke. Vielen der älteren Fans wird “The Signal Fire” mit Howard Jones als Gast am Mikro die Tränen in die Augen treiben. Neben dem Opener unzweifelhaft das Herzstück auf “Atonement”, da der Song die Stärken beider Sänger im direkten Zusammenwirken vereint. Und wenn schon Gastsänger, dann richtig. Die thrashige Auslegung von „The Crownless King“ erklärt sich durch Chuck Billy (voc.) von TESTAMENT fast von selbst. Beides richtig satte Up-Tempo Nummern. Dem gegenüber stehen das fast schon balladesk anmutende „I Am Broken Too”, ein typischer Leech-Smasher, wie man ihn schon von Vorgänger-Album her kennt oder der Groover „Take Control“. Eine weitere Nummer, die mir gut gefällt, hört auf den Namen „Know Your Enemy“ und überzeugt durch die vielschichtige Gitarrenarbeit.
Unterm Strich ist “Atonement” ein weiterer Metalcore Geniestreich geworden und straft KSE-Zweifler lügen. Wenn es auf dem Album etwas zu bemängeln gibt, dann sicherlich nicht die superbe Prodkution von Adam Dutkiewicz (git.), sondern allenfalls die relative kurze Spielzeit von nur knapp 40 Minuten.

Punkte: 9/10

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