SINNER – Santa Muerte
(AFM Records/Soulfood)
VÖ: 13.09.19
Genre:
Hard’n Heavy Rock
Homepage:
SINNER
Mit dem jetzt 19. Studioalbum in 35 Jahren wenden sich SINNER endgültig vom Metal ab und präsentieren zudem wieder einmal eine Neuerung. Ich meine damit nicht Markus Kullmann (HARTMANN) am Schlagzeug, sondern Giorgia Colleluori (ETERNAL IDOL, ROCK MEETS CLASSIC), die hauptamtlich als zweite Kraft am Mikro in das Bandgefüge eingebaut wurde und gleich auf dem heavy rockenden Opener „Shine On“ stimmgewaltig a la LEE AARON abrocken darf. Da SINNER-Alben bekannt für viele Gäste sind, wird diese Tradition auf „Santa Muerte“ auch wieder hochgehalten. Zu den an THIN-LIZZY angelehnten Nummern „Fiesta Y Copas“ steuern Ronnie Romero (Ex-LORDS OF BLACK, RITCHIE BLACKMOORE’S RAINBOW, FERRYMEN) und bei „What Went Wrong“ kein geringerer als Ricky Warwick (voc., git, BLACK STAR RIDERS, THIN LIZZY, THE ALMIGHTY) Gastvocals bei. Fehlen darf natürlich auch nicht Magnus Karlsson (git., PRIMAL FEAR, ALLEN/LANDE), der zusammen mit Mat Sinner und den beiden eigentlichen Gitarristen Tom Naumann (PRIMAL FEAR) und Alex Scholpp (FARMER BOYS, TARJA) nicht nur ins Komponieren eingebunden war, sondern selbst auch bei „Death Letter“ die Akustiksaiten gespielt hat. Dieser Song stellt übrigens die üblicherweise platzierte Cover-Nummer dar und stammt im Original vom DELTA BLUES-Musiker Son House aus dem Jahre 1930. Hier zeigt die Venezianerin auf, wie wandlungsfähig ihre Stimme ist. Egal ob wie hier bluesig oder heavy rockend, diese Frau hat Potential und zudem auch den nötigen Dreck in der Stimme („Lucky 13“). Sie ergänzt sich perfekt mit Mat und entpuppt sich so als ein Hauptgewinn für SINNER. Ganz ehrlich, SINNER gingen mit der „zweiten Stimme“ ein wirklich hohes Risiko ein, aber ohne Weiterentwicklung kein Erfolg.
„Santa Muerte“ bringt spätestens nach dem zweiten Durchgang über die kompletten 12 Songs hinweg richtig Spaß beim Hören und reift so ganz nebenbei zur besten Veröffentlichung der Band seit Jahren heran.
Punkte: 8,5/10