DRIVING FORCE - All Aboard
VÖ: 27.09.2019
(Eigenpressung)
Style: Hard Rock mit modernen Elementen
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DRIVING FORCE
Hard Rock traditioneller Schule aufgepeppt durch moderne Elemente lautet das Motto des Schweizer Quartetts DRIVING FORCE. Knackige Grooves beherrschen das Gesamtbild des dritten Longplayers der Truppe. Ob dessen Inhalt den Bekanntheitsstatus der Band erhöhen wird, bleibt zu bezweifeln. Zwischenzeitlich erinnert der Sound an Combos der GOTTHARD/SHAKRA/BONFIRE-Schiene, mit dem Unterschied, das genannte Combos es verstehen, ihren Hardrock mit explosiverer Brise Pfeffer zu würzen. Daran ändert auch der knackige auf dicke Hose gebügelte Sound nicht allzu viel, obwohl man durchaus um Abwechslung bemüht ist („All Aboard“) gibt Beispiel davon. Gebettet in eine moderne Produktion plätschert ein Teil der Songs bieder vor sich hin. Direkt auf den Punkt gebracht bedeutet dies: Um in die GOTTHARD/SHAKRA-Liga zu gelangen, benötigt es doch einiges mehr an Griffigkeit verbunden mit qualitativem Konstanzlevel damit der Funke trotz guter Ansätze letzten Endes überspringt. Der im Regelfall klare zugleich harmlose oft gegen die druckvollen Gitarren das Nachsehen habende Gesang entpuppt sich als größte Schwäche der Scheibe.„Razorblade“ nimmt sich trotz schöner Grooves durch zuviel nervige Sperrigkeit verstärkt den Wind aus den Segeln – „Rat Race“ setzt noch einen versöhnlichen Schlußpunkt, wobei der Gesang erneut durch tiefere Nuancen Unterstützung erfährt.
Insgesamt geht das Album ok, die Produktion ist durchaus angemessen, doch wären bei dieser soliden Scheibe mehr Ausreißer nach oben von Typ „The Battle“, „Again“ oder „Sticky Shit Kit“ bei letzterem bekommt der Gesang tiefstimmige Unterstützung wodurch das Gesamtresultat schon überzeugender wirkt) wünschenswert, wenn es greifende Riffs, rotzige Härte, Melodie mit zündendem Groovefaktor eingeschlossen wirklich packend tempoforciert zur Sache geht. So hingegen klingt das ganze über weite Strecken wie eine 'nur' annehmbare kaum über B-Liga-Format hinauskommend moderne GOTTHARD/SHAKRA/BONFIRE-Kopie.
Fazit: Weder Fleisch noch Fisch, im Gesamtergebnis zwiespältig. 6/10