WEAPON UK - Ghosts of War
VÖ: 27.09.2019
(Pure Steel Records)
Style: NWOBHM
Homepage:
WEAPON UK
Sechs Jahre liegt das 2014 erschienene Debüt von WEAPON UK zurück, nun kommt der gefühlte Nachschlag. „Ghosts of War“ nennt sich das sofort für Glücksgefühle im Herzen sorgende Album dieser 1978 einst unter dem Namen FAST RELIEF gegründeten NWOBHM-Veteranen.
So unverbraucht frisch der Titeltrack dessen folkig sehnsuchtsvoller Mittelpart zeigt, welch wertvolles Kulturgut zum Nachdenken bringende Antikriegslieder gerade in heutiger Zeit sind, so schwungvoll präsentiert sich die über weite Strecken den Spirit meiner Lieblingsmusik einfangende Scheibe. „Queen of the Ride“ rumpelt flott getaktet im Rock n' Roll Blues, „Sea of Hope“ ist ein klassischer Groove-Hard Rocker eingängigen Musters, dem spritzige Dynamik und Kantigkeit sehr gut zu Gesicht stehen. „Emerald God“ sowie das Backgroundvocals gestützte „Hell On Earth“ bestechen durch hart rockende Riffs, Danny Hynes' rauchigem stets echtes Alleinstellungsmerkmal für sich darstellenden Gesang, kräftige Rhythmusbeats und auf Anhieb Kribbeln auslösende Hochexplosiv- Leadsoli-Eruptionen von Gitarrist Jeff Summers. „Tourniquet“ überrascht durch Kanonartigen Gesang und stimmungsvoller Sprechpassage, „All I Need“ rockt beschwingt locker mit druckvoller Heavyness fast schon ein wenig in Richtung der Teutonenstahl-Heroen ACCEPT deutend. „79 Revisited“ outet sich als Nostalgie-Stippvisite auf effektiv abgeerntetem 70er-Jahre Erinnerungsfeld für erdige Südstaatenrocker – unverkennbar MOLLY HATCHED – deren voluminös bluesgetränkter Hardrocksound bereits in der späten End70er/Früh80er-Phase reichlich individuellen Wiederkennungswert besaß, - ein Kriterium welches auch WEAPON UK zu eigen ist. Das Remake der NWOBHM-Speed n' Roll-Granate „Set The Stage Alight“ plus ein zusätzlich als weiterer (bedauerlicherweise viel zu kurz geratener) Bonus draufgepacktes „Ghosts of War“ in melancholischer Folkversion unterstreichen den Vielseitigkeitsfaktor von WEAPON UK. Unabhängig davon, herrscht Begeisterung über das Gesamtresultat, weshalb nach vollständigem Durchlauf per Schlußfazit festzustellen bleibt:
So authentisch ehrlich kraftvoll muss klassischer NWOBHM ureigener Identität mit besonderer Stilnote klingen. Beautyful and Wild! 8/10