MICHAEL BORMANN’S JADED HARD – Feels Like Yesterday
VÖ: 25.10.19
(RMB Records)
Genre:
AOR/Melodic Rock
Homepage:
MICHAEL BORMANN’S JADED HARD
Was war das damals für ein Aufschrei als Gründungsmitglied Michael Bormann 2004 bei JADED HEART nach 14 Jahren ausstieg und kurz danach auch noch Mitsongschreiber Barish Kepic (git.) die Band verließ. JADED HEART orientierten sich mit neuen Leuten fortan in Richtung Melodic Metal und blendeten dabei die Zeit der ersten sechs Alben komplett aus. 2017 entschloss sich Michael Bormann eben diese Zeit wieder aufleben zu lassen, stellt eine Band zusammen und gab unter dem Namen MICHAEL BORMANN’S JADED HARD erste Konzerte mit einem Best Of-Programm eben aus seiner Zeit. Und wie das bei Musikern oft so ist, einmal Blut geleckt, denn es hat sich nach eigenen Angaben angefühlt wie „Feels Like Yesterday“, schmiedet man das Eisen gleich neu. Über 20 neue Songs sind laut Bormann in der kurzen Zeit entstanden, wovon es 12 auf diesen ersten Longplayer geschafft haben. Der fetzige Opener „Feel Like I’m Living“ findet sich gefühlt mitten im „Trust“-Album (2004) wieder. Der folgende Titeltrack und dass sich anschließende „Won’t Surrender“ schielen dann schon mehr in die AOR Ecke und eben noch frühere JH Zeiten. Hier spielt Bormann seine stimmlichen Stärken aus. Dieses bluesige, leicht raue Flair in seiner Stimme passt dazu perfekt. Mit diesem Trumpf im Ärmel zünden natürlich auch die akustischen Nummern wie „Bring Me Higher Love“ oder „Good Times“, die durch diese Stimmlage auch schnell einen Schwenk ins THE NEW ROSES Lager zulassen. Ich muss an dieser Stelle wohl auch nicht extra erwähnen, dass der Balladen-König des deutschen Hausfrauen-Rocks sich auf dieser Langrille wieder voll auslebt („We’d Still Make It“). In der Tat, das hat er drauf der Michel! Um die Sache hier abzurunden, möchte ich als Anspieltipp noch den eingängigen Groover „Mr Mysterious“ erwähnen, der mir neben dem sehr ansprechenden Frontcover und der ebenfalls satten Produktion, besonders gut auf „Feels Like Yesterday“ gefällt.
Punkte: 8,0/10