JOSEF THOLL - Devil's Drum
VÖ: 18.10.2019
(High Roller Records)
Style: Rock
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JOSEF THOLL
VOJD/Ex-BLACK TRIP-Sänger, Ex-ENFORCER-Axeman und ROBERT PEHRSSON'S HUMBUCKER-Live-Gitarrist JOSEF THOLL zeigt mit diesem fließenden gern auch mal gediegenen Soloalbum, dass es nicht nur wagemutig ist, sondern auch lohnt, andere etwas über die normalen Konventionen hinaus gehende Rock-Pfade zu beschreiten. „It's Just Rock n' Roll“ weiß als Eröffnung im gepflegten Singer/Songwriter-Stil zu überzeugen. Locker fließende Grooves ummantelt von erdigem Drive und schöner Melodiegebung sind auch Bestanteil aller weiteren Songs, angefangen von „The Felt From The Sky“ über das abenteuerliche von Pianoklängen begleitete „Follow The Fire“ das bedrohlich düster-melancholisch angehauchte „Black Birds“ teils durch etwas nachdenlichen THE CLASH-Anteil verziert, „In Eternal Rest“ groovt flott, „The Passage By The Sea“ glättet Meereswellen zwischen erdigem THIN LIZZY/Hardrock und lebhafter AOR-Komponente auf verträumten Singer/Songwriter-Niveau oder ein folkig nachdenkliches „I'm The Machine“ geben hinreichend Beleg für die Singer-Songwriter-Fähigkeiten von JOSEF THOLL, dessen Können sich nicht allein auf den Umgang mit der Gitarre beschränkt. Wenn sich ausgerechnet der austauschbare Albumtitel als schwächstes Stück entpuppt sagt dieser Umstand schon so einiges aus. Angenehm warmherziger mit einem Hauch von Theatralig beseelter Gesang des Protagonisten trägt ein gerüttelt Maß Anteil bei, diese nur knapp dreißig Minuten dauernde viel zu kurz geratene Entdeckungsreise zur Pflicht für Musikliebhaber und Rock n' Rollfans gleichermaßen zu machen. „It's Just Rock n' Roll“ treffender lässt es sich im Grunde genommen nicht ausdrücken. Allein der Titel des Einleitungsopeners spricht Bände.
Fazit: Vielseitiger, Normalgrenzen überschreitender Rock. 7,5/10