SAVAGE MASTER - Myth, Magic and Steel
VÖ: 25.10.2019
(Shadow Kingdom Records)
Style: Heavy Metal
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SAVAGE MASTER
Studioalbum Nummer drei verbunden mit dem Labelwechsel zu Shadow Kingdom Records zeigt die US-Metal Kapelle SAVAGE MASTER auf gewohntem Level. Sängerin Stacey Peak schreit, singt und keift was die werten Stimmbänder hergeben, unterstützt von Backgroundvocals ihrer maskierten Henkercrew. Veränderungen sind in ihrem Gesang durchaus erkennbar. Stacy singt vor allem längere Passagen deutlich klarer wobei sie mehr Wert auf Betung legt als je zuvor. Das wechselweise zwischen gängigen Metal Klischees und Okkult-Faible für Düster-Lustgedankenwelten variierende Songmaterial dröhnt passend zum in bewährter Tradition gehaltenen Album-Coverartwork noch eine Spur eingängier als bisher; von neun (zumeist Midtempo-lastigen Songs) ok, soundtechnisch gesehen, könnte die Abmischung etwas mehr Druck auf dem Scheffel vertragen, ansonsten sind SAVAGE MASTER gewohnt sichere Bank für traditionellen US-Oldschool-Metal wie man ihn als Oldschool-Fan kennt, schätzt und mag. Leute mit Faible für moderne Soundvolumen werden um SAVAGE MASTER ihren Bogen machen wie der Teufel ums Weihwasser; letzten Endes bleibt dieser Aspekt allerdings obsolet: Gerade das Ungeschliffene macht den Reiz aus, was zählt ist wahre Heavy Metal-Attitüde benetzt von reichlich Power, Charisma Spirit und rotzräudig rebellischem Unterton unbändiger Freiheitsliebe. Nummern im Format des dynamischen Titel gebenden Openers 'Myth, Magic And Steel', das flotte Powerspeedinferno „The Devil's Ecstasy“, der spritzig forsche Galopper „Crystal Gazer“, sowie der von heroischen ihre „High Priestes“ preisender Background-Chorsingalongs Stampfer selbiger Bezeichnung animieren zum Headbangen, Faustrecken, Hörnergabelzeigen. Für gelungenen Fantasy-Shotout sorgt die cremige unerwartet trauervoll ausklingende achteinhalb Minuten Epic-Praline „Warrior vs. Dragon“. Allein der im Regelfall etwas zu dünnhäutig abgemischte, dem Album kaum wirklich gerecht werdende Sound gibt einige Rätsel auf.
Mal schauen, wann SAVAGE MASTER endlich mal wieder live durch europäische Lande ziehen. Bis dato heißt es mit „Myth, Magic and Steel“ vorlieb nehmen. Waschechter Heavy Metal wäre ohne Klischees nahezu undenkbar. In diesem Sinne erhebe ich nur all zu gern anerkennend mein Glas: Es lebe der wahre Heavy Metal! Ein Hoch auf die Klischees! 8/10