DEAR SUPERSTAR - Heartless

VÖ: 17.10.08
(DR2 Records)
Style: Emo Rock
Homepage:
www.dearsuperstar.co.uk
Myspace:
www.myspace.com/dearsuperstar
Dear Superstar gehören zu der neuen Generation "Emo", bei der nicht zum x-ten Male mit der derben Metalszene korporiert oder gekreischtbrülltgesungen wird. Soweit schon mal ein Pluspunkt. Die fünf jungen Engländer versuchen auf Heartless eher die bekannten Emotrademarks (Melodien/typischer Emo Cleangesang) mit Glam und Sleazerock der Achtziger zu verweben. Das funktioniert auf ihrem zweiten Album dann zumindest soweit, als das man als Hörer das Gefühl hat, als würden Mötley Crüe im Studio den Jungs von Bullet For My Valentine den Metalfaktor abschwätzen, damit sie mehr Platz für Crüe-Rock`n`Roll im sonst nackten Emosound machen. Wie gesagt, zumindest erkennt man das Experiment. Deswegen ist aber längst noch nicht der Innovationspreis gewonnen, genausowenig sollte sich ein einschlägiges Metal Magazin zu der Annahme hinreißen lassen, das Dear Superstar damit irgendwann ernsthaft ähnlichen Erfolg wie die Sunset Strip Helden von Mötley Crüe haben könnten. Dafür bedienen sich die Jungs zu sehr aus dem sattsam bekannten Emo/Rockriff Einerlei. Außerdem bietet das Songmaterial einfach zu wenig Abwechslung. Ist man beim Opener "Brink Of Destruction" noch recht angetan von der Sleaze`n`Metal Mischung mit eingängigen Gröhlrefrain, so wird diese Formel zu oft in den folgenden Songs "Brothers In Blood", Signposts To Bedposts" oder "Rock Bottom" etc. wiederholt. Es fehlen die Aufhorchmomente, die aus den durchschnittlich guten Stücken echte Hits machen. Der Gastgesang aus dem Bullet For My Valentine Lager bei der Single "Live, Love, Lie" fällt übrigens so gut wie gar nicht auf, da lediglich ein paar uninspirierte Shouts dazugepackt worden sind. Wirkt also eher PR technisch kalkuliert, um die Scheibe noch etwas zu pushen. Es wäre nicht gerecht von einer belanglosen Scheibe zu sprechen, da es keine Totalausfälle zu verbuchen gibt. Dennoch ist Heartless einfach nur ein nettes Scheibchen, welches meiner Ansicht nach mit keinen Superlativen geschmückt werden kann.