FVNERAL FVKK - Carnal Confessions
VÖ: Bereits erschienen
(Solitude Productions)
Style: Doom Metal
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FVNERAL FVKK
Bestehend aus Bandmitgliedern von OPHIS, CRIMSON SWAN und FÄULNIS legen FVNERAL FVKK nun ihr Longplay-Debüt vor. Wer sich an dem bewusst provokanten Bandname nicht stört, bekommt eine exzellente Epic-Doom-Vollbedienung, die sich gewaschen hat. Beginnend mit dem zunächst kurzweilig von Gesängen flankierten Intro sich seinen Weg mitsamt kleiner von heißeren Growls gewürzter Passage monolitisch ins Gehör suchenden Opener „Chapel of Abuse“ wird achtundvierzig Minuten auf eindrucksvolle Weise demonstriert, wie ein edles klassisch-traditionelles Epic-Doom-Album klingen soll. Majestätische Doom-Schellen vom Kaliber „A Shadow in the Dormitory“, „Alone in the Cross“, „The Halloweed Leech“ und „Poor Sisters of Nazareth“ geben zur Genüge Beispiel, welch hochgradig episches Doomgebräu hier verzapft wurde. Cantor Cinaedicus Gesang erinnert deutlich an Robert Lowe von SOLITUDE AETURNUS in besten Zeiten und besitzt darüber hinaus eine stets unverkennbar eigene Stilnote von hohem Wiederkennungswert. Der Inhalt aller sieben in siedend heißer Atmosphäre getauchten Trauerlegien handelt von durch Kleriker begangene durch nichts zu rechtfertigende Gräueltaten, die völlig entgegen der Glaubenslehre Gottes stehen.
Als Wegweisend müssen die Texanische DOOM-Institution SOLITUDE AETURNUS und die englischen Gothic-Doomer PARADISE LOST genannt werden, in deren Schnittmenge sich das Material, dessen Klasse es auch annähernd erreicht (!) dieses kleine Meisterwerk jederzeit bewegt. Des weiteren kreist mein Gedankenfokus bei derart einfühlsam elegisch emotionsgeprägtem Atmosphärensound ebenfalls um epische Doomacts wie BELOW/SOLSTICE. Allein die Tatsache des oft sich ähnelnden Grundschemas verhindert die 9er-Wertung. Raumgreifend Episch, harmonisch melancholisch düster tiefgreifend majestätisch schleicht sich Carnal Confessions aus dem Dunkel der Nacht ans Tageslicht.
Fazit: Zeitlos, intensiv raumgreifend episch, finster majestätisch. Eine mit jeder Note ergreifend tiefensphärisch emotinale Begräbniszeremonie. 8,5/10