OGRE - Thrice As Strong
VÖ: 25.10.2019
(Cruz Del Sur Music)
Style: Doom Metal/Hard Rock
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OGRE
Fünf Jahre liegt das letzte Studio des US-Doomtrios OGRE bereits zurück. Von seiner Anziehungskraft hat das Trio nicht das kleinste Gramm verloren. Eine Combo, die es schafft übergangslos bluesigen Touch mit End70er Hardrock, raues Früh-BLACK SABBATH-Faible und NWOBHM-Anteil sowie traditionellen Doom zu einer solch in sich geschlossenen Mischung zu vereinen, davor ziehe ich respektvoll den Hut. 'Thrice As Strong' beinhaltet sieben Songs aus dem Fiction & Fantasy-Sektor, die es erneut auf hochkarätigen Level zelebriert mächtig in sich haben. Gesanglich erinnert Sänger Ed Cunningham durch sein für solche Musik geradezu prädestiniert verschrobenes jederzeit effektiv wiedererkennbar tönendes Organ öfter an eine Mischung aus Ozzy Osbourne, die verstobene PAGAN ALTAR-Sangesikone Terry Jones oder COUNT RAVEN-Vocalist Dan Fondelius; ein echtes Alleinstellungsmerkmal für sich. Will Broatbend geht mit minimalistischer dennoch punktgenauer Schlagzeugtechnik effektiv zu Werke, Saitenhexer Ross Markonish entlockt seiner Klampfe ein unglaublich Maß fesselnder Groove-Riff-Variationen beseelt von einem feurig-erdigen Leadsoli-Reigen mit immenser Steigerungsrate. Das verwaschene Soundraster sorgt für stets kauzigen Unterton. OGRE schaffen es wie kaum ein anderes Trio düster bedrohlich urige weit um sich greifend intensiv sich zunehmend aufbauende Atmosphäre mit Hochspannungsfaktor wobei die Luft regelrecht vibriert, zu erzeugen.
Fesselt bereits der Auftakt „The Future“, legen „Hive Mind“, „Big Man“ und „Judegement Day“ beseelt von Leidenschaft,, Glaubwürdigkeit und erdig-kernigen Grooves kräftig nach. Das US-Trio wird seinem kultigen Status durch reihenweise packende Grooves überzeugend gerecht. Nummern wie das starke nacheinander folgende Doppel „Blood Of Winter“ und einem restlos gelungenermaßen dem bekannten ebenfalls in Maine verwurzelten Horror-Literaten Steven King-Tribute „King of the Wood“benötigen weder überflüssigen Keyboardbombast noch choralen Zusatz, um unwiderstehlich packendes Groovearoma mit tief unter die Haut gehend innewohnender Atmosphäre zu erzeugen. Zuvor fehlender Choralgesang sowie eine verzerrte Roboterstimme kommen zweckmäßig beim Schlußfinale des Amok laufenden Roboters („Cyber Czar“) zum Einsatz. Basisorientierter als bei OGRE geht’s im Prinzip nicht mehr, deshalb gelange ich bei diesem erneuten Meisterwerk des begnadeten US-Doom/Hardrocktrios am Ende zu folgendem
Fazit: 'Thrice As Strong“ ist ein beständig zwischen klassischem End70er-Hardrock/NWOBHM- und traditioneller Doom-Schlagseite schwankendes Jahres-Highlight, wie es nur ganz wenigen Combos gelingt, denen ehrlich gelebte Leidenschaft, Feingefühl, Originalität und Gespür für zeitlose Songstrukturen hochgradig fesselnden Inhaltes unter den Fingernägeln klebt. Eine Killerscheibe mit unweigerlicher Mehrfach hintereinander Durchlaufgarantie die gnadenlos Suchtalarm in Folge auslöst. - Kochend heiß brummig brodelndes Lava-Soundgebräu vom Feinsten! 9/10