EDENBRIDGE - Dynamind
VÖ: 25.10.2019
(Steamhammer / SPV)
Style: Symphonic Metal
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EDENBRIDGE
Wenn EDENBRIDGE ein neues Album heraus bringen, bin ich immer vollkommen gespannt, was Mastermind und Gitarrist Lanvall wieder aus dem Hut gezaubert hat.
Ohne Umschweife geht es gleich mit „The Memory Hunter“los, das in den Strophen verammt Riff lastig ist und die Keys nur als Begleitung dabei sind. Wahnsinn vor allem, wie die süße Engelsstimme von Sabine Edelsbacher wieder mein Gehör verwöhnt und wenn das Stück im hymnisch epischen Refrain ankommt, sind die Kys auch um einiges dominanter. Bei „Live and Let Go“ ist es etwas verspielter in den Strophen, aber auch hier wird es im Refrain opulent, bombastisch und symphonisch, wie man es von den Österreichern gewohnt ist. „Where the Oceans Collide“ bleibt zwar seiner melodischen und eingängigen Linie treu, doch der Song bietet mir härtere Riffs, die kernig und griffig sind, wie das starke Solo auch. Wenn man klassische EDENBRIDGE Trademarks mit Irish Folk / Rock vermischt, kommt hier nun „On the Other Side“ heraus, das bei mir an manchen Stellen Erinnerungen an Mike Oldfield aufkommen lassen. Mit ganz sanften Klängen geht „All Our Yesterdays“ los, doch die Power, die dann von der Instruemntenfraktion aufgbauscht wird, ist grandios, dazu noch orchestrale Parts und die dann einsetzende Stimme von Sabine, einfach stark. Der Track bietet haufenweise Breaks und tragende Parts und auch die Orchester Parts sind hier perfekt platziert. Monumental, vertrackt, schwere Riffs, fabelhafte Vocals, das alles kriegen wir in „The Edge of Your World“ zu hören, eine Nummer, die eine superbe Dramatourgie auffährt. Mit wunderbarem, gefühlvollem und balladeskem Spiel kommt nun „Tauerngold“, hier steht Emotion an erster Stelle und wenn man hier die Augen schließt, wird man in andere Sphären mitgenommen. Ein wenig elektronische Einschübe sind zu den harten Riffs am Anfang von „What Dreams May Come“ richtig passend, dann wird es richtig stampfend und dann in bester Manier Symphonic Metal zu bieten. Was bei EDENBRIDGE auch schon zur Gewohnheit wurde, sind überlage Songs, hier heißt er „The Last of His Kind“ und bei so einem breitgefächerten Songwriting kann man gar nicht auf alle Feinheiten eingehen. Klar ist aber, dass hier ein megamäßiges, musikalisches Meistwerk erschaffen wurde, dass auch mit über 12 Minuten Laufzeit jede Sekunde fesselt. Das Titelstück beendet als Herz zerreißende Ballade diese CD, die mal wieder absolut vom Feinsten ist und EDENBRIDGE 9 von 10 Punkten beschert.