GRAVE SIESTA - Voidward Spin


VÖ: Bereits erschienen
(Final Sunlight Records)

Style: Sludge/Doom

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GRAVE SIESTA

Im Gegensatz zu ihren Landsleuten EARTHBOUND MACHINE gehen es GRAVE SIESTA auf dem dritten Longplaywerk 'Voidward Spin' um einiges flotter an mit stets vorhandener Portion Sludge im Kessel. Zwischendurch aufblitzender Black Metal-Touch („Intoleranta“) sowie überaus theatralisch flexibler von Hochton über melancholische Klangbilder bis in heißere Keif-Frequenz hinein ragender Gesang sorgen für ein zeitweise vorhandenes Maß Komplexität. „Weakness“ startet balladesk, ehe kurz vor der Hälfte das Tempo gewaltig anzieht, sich ein gnadenlos aggressiv peitschendes Groove-Inferno seinen Weg frei bricht, bei dem es kein Erbamen gibt. So schön dies klingt, mehr Abwechslung wäre trotz Vorliebe für raffinierte Leadsoli bei allem Hang für griffig zügige Songstrukturen ratsam, weil es sonst wirklich anstrengend wird. „Seizures in a Castle“ schließt nahtlos an, wo „Weakness“ endete, gewisse Ähnlichkeit zum Vorgängertrack ist vorhanden, selbiges gilt für „Warfare & Pestilence“, zur Abwechslung zeigt „Depopulation Payer“ epischen Anstrich, während „Bastardized“ bei aller Vorliebe für herrliche Filigransoli nach schon bekanntem Grundschema lärmt. Streckenweise Kult-Ikone OZZY OSBOURNE zu frühen BLACK SABBATH-Zeiten ziemlich nahe kommender Gesang wirkt dem Songmaterial kaum entgegen. Aufgefüllt durch ein wechselweise verwendetes extrem abgedreht schräges Stimmbandmuster, das von psychiotisches Gebrüll und heißeren bis zur Schmerzgrenze gehenden Wut-Schreien durchtränkt ist, sind GRAVE SIESTA kein leicht verdaulicher Brocken, soviel steht fest.

Fazit: Bestialisch aggressiv um sich tretender Melancholie Sludge-Doom dem es weder an Theatralik noch packender Stimmungsbögen bei aller vorhandenen Klasse auf Dauer ein wenig an Vielseitigkeit mangelt. 7,5/10