RITUAL STEEL - V
VÖ: 25.10.2019
(Pure Steel Records)
Style: Heavy Metal
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RITUAL STEEL
In die Fußstapfen als Stimmbandverwalter von Sacha Maurer „Sir Lord Doom“ tritt Z-IRON-Sänger John Cason. Der Amerikaner macht seinen Job durchaus ganz ordentlich, könnte jedoch gerade an passender Stelle genau dort, wo es in der Tat erforderlich ist, mehr Ausdrucksstärke vertragen. Öfter mal stockt der bei bestimmten Hochtonpassagen deutlich an seine Grenzen geratende Gesang. Neben John Cason hat sich das einzig verbliebene RITUAL STEEL-Bandmitglied in Person von Schlagzeuger Martin Zellmer mit Bassist Sven Böge noch ein weiteres Z-IRON-Mitglied zu Hilfe geholt. Die Gitarrenarbeit ist durchaus ok, eingebaute Ohoho-Singalongs lockern zwischendurch auf. Manches Mal kristallisiert sich wie beim flotter getakteten Album-Opener „Does Tomorrow Exist“ HELLOWEEN-Touch heraus, der sich von mittelflottem US-Metal-Faible beispielsweise VICIOUS RUMORS umgeben sieht. So nett oldschool das ganze vielleicht auf den ersten Blick rumpelt, kommt es über biederes Durschnittsniveau nicht hinaus, weshalb trotz passabler Ansätze nicht allzu sehr viel hängen bleibt. Mehr Kürze würde durchaus Sinn ergeben, weil die Songs auf Dauer gesehen zu lang sind und in Belanglosigkeit abdriften.
Als angenehmste Songs gehen der lockere Groover „Jackyl & Hide“, „Doomonic Power“ outet sich als angedoomtes Stück Metal, wo John Cason's Organ mal richtig gefordert wird und prompt Z-IRON bekannte Qualitäten zeigt, und dem hymnenhaften Schlußtrack „The Ritual Steel Hammer“ durch. Gerade in Bezug auf letzteres: Warum nicht viel mehr davon? So hingegen bleibt am Ende bei aller Liebe zur Musik folgendes
Fazit: Ein halbgares Stück Teutonenstahl phasenweise aufgepeppt durch solide US-Metal-Strukturen. Ganz netter Durchschnitt, mehr nicht. 5/10