MAYHEM - Daemon
VÖ: 25.10.2019
(Century Media Records)
Style: Black Metal
Homepage:
MAYHEM
MAYHEM sind mit der Inbegriff des Black Metal und auch, wenn nicht jedes der letzen Alben ein voller Hammer war, die Vorfreude ist bei mir riesig gewesen und allein schon das Cover fesselt.
So können sich die Schlunde der Hölle öffnen und das machen sie mit „The Dying False King“ auch gleich, Hellhammer ballert hier Highspeed Slaven an der Schießbude, die Bassläufe von Necrobutcher sind klar herauszuhören und Teloch sowie Ghul sägen herrlich frostige Riffs. Sänger Attila Csihar keift sich anfänglich bei dem Geprügel die Seele aus dem Leib, doch wenn das Stück bedrohend und schleppend wird, kann er auch düster singen und kommt sogar mit majestätisch erhabenem Gesang daher. Wahnsinn, wie sich „Agenda Ignis“ im Tempo fast zu überschlagen scheint, so gnadenlos wird da anfänglich getrümmert, doch dann geht es ins Mid Tempo und es regiert vertrackter und technisch versierter Black Metal, wo dann erneut der Bass kurz im Vordergrund steht. Zudem wird es zusehendes düsterer und mysteriöser, bevor Hellhammer wieder aus allen Rohren feuert. Genial, wie auch bei diesem teuflischen Speed in „Bad Blood“ die Riffs frostig und zugleich mit leichtem Melodieeinschlag wirken, wenn MAYHEM dann auch noch geschickt mit dem Tempo spielen, ist alles bestens. „Malum“ ist eine kriechende Nummer, bei der Attila anfangs röchelt und dann kraftvoll singt, doch wie aus dem Nichts geht die infernale Raserei los und es hämmert wie bei einem Orkan. Dämonische Samples, Up Tempo, das sich in Raserei entlädt und dann plötzlich in extrem zähe Tiefen abbremst, das kriegen wir in „Falsified and Hated“ geboten und das zeigt, dass MAYHEM absolute Black Metal Vorreiter sind mehr als deutlich und „Aeon Daemonium“ kommt mit seiner bedrohenden Stimmung auch perfekt aus den Boxen. Der Track ist selten schnell, besticht aber durch seine grandiose Atmosphäre. Überfall artig knüppelt „Worthless Abominations Destroyed“ drauf los und macht keine Gefangenen, während man bei „Daemon Spawn“ den wabernden Tod formlich spüren kann, so teuflisch kriecht diese Nummer und der Gesang ist wieder eine Wucht. Ein weiterer, rasender und vernichtender Schlag ist „Of Worms and Ruins“ auf jeden Fall, hier wird kein Stein auf dem anderen gelassen und am Ende ist „Invoke the Oath“ kurz vor dem Bersten, denn hier sind Atmosphäre, Power, tragende Passagen sowie klirrendes Riffing der Superlative.
MAYHEM haben für mich hier ein Meisterwrk schwarzmetallischer Kust fabriziert, dass keine Wünsche offen lässt und sich ganz klar 9,8 von 10 Punkten verdient.