RAINIUM - Sounds Of Berlin


VÖ: 11.09.2019
(Eigenproduktion)

Style: Melodischer Hard Rock

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RAINIUM

Was haben der Mauerfall und RAINIUM gemeinsam? Pünktlich auf den Tag zum 9.11.2019 erscheint das Album der deutsch-britischen Rockband RAINIUM, benannt nach deren aus Berlin stammenden Gründers Rainer Krenzke. Es ist als Hommage an Krenzkes Heimatstadt zu betrachten, die von seiner eigenen Geschichte erzählt. MAD MAX/CASANOVA/EX-BONFIRE-Frontmann Michael Voss der mit seinem vielseitigen Klarorgan Azente setzt, ins Boot zu holen, war ein kluger Schachzug, ebenso konnte sich Krenzke die Unterstützung von DOKKEN/GEORG LYNCH-Tribute Bassist Jay Parmar sichern. Schön und gut, doch das nutzt alles nur, wenn der musikalische Inhalt stimmt und das ist ja zumindest bedingt der Fall.
„Two Friends“ rockt nostalgisch im stilechten 80er-Gewand, der Titeltrack „Sounds of Berlin“ schenkt danach tiefenentspann munter vorwärts drauf los rockend eine Runde lässiger cool ins Blut gehender ZZ-TOP-Beats aus, allerdings nervt die Disco-Stelle im Mittelteil – genau jene Art abtörnender Musik des Edelposer-Volkes, vor der ich früher ganz schnell die Flucht ergriff – und es nach wie vor tue. „Farewell“ rockt emotional melodisch direkt chillig entspannt; von weiblichem Gesang umgarnt präsentiert sich „Right Here, Right Now“, bedauerlicherweise nimmt der Track erst am Ende richtig Fahrt auf. „Just The One“ outet sich als hochmelodischer Knuddelbär-Plüsch-Rock wie ihn treue Fans aus dem Hause CASANOVA kennen. Nach soviel Plüsch wurde es Zeit für etwas mehr Kante, die mit dem straighten Rocker „Gypsy“ aufgefahren wird. „Wake Up“ geht als Durchschnitts-Stampfgroover im Gewand von BONFIRE-Alben durch.

'Sounds of Berlin' beinhaltet elf Tracks nach eingängig simplen, vielfach sich ähnelndem Grundschema, allerdings bleibt trotz lockerer Party Hardrock-Mucke auch ein kaum von der Hand zu weisend seltsamer Nachgeschmack in Form dreier nicht unbedingt erforderlicher in lockerer Experimential-Alternativ-Variante gewählter Bonustracks zurück: „In The Dead Of Winter“ im Instrumental-Modus, „Just For One“ in Demoversion und „Right Here Right Now“ als von zwei Vocalisten eingesungene Version weshalb es zusätzlich etwas Abzug in der B-Note gibt.

Fazit: Wer auf eine gesunde Mischung erdiger Hard Rock-Acts mit Partyrock-Faktor der Schule MAD MAX/CASANOVA/BONFIRE/PINK CREAM 69/CROSSROADS schwört, sollte 'Sounds of Berlin' dringend antesten, und möglicherweise bei Bedarf Gefallen daran finden. 6,75/10

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