DVM SPIRO - MMXIX - In Frigidvm Lectvm
VÖ: 22.11.2019
(My Kingdom Music)
Style: Doom/Dark Metal
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DVM SPIRO
Im Jahr 2010 aus der Asche von NIHILI LOCUS-Mitgliedern (Max, Roberto, Valeria) geboren, einer seit 1991 aktiven italienischen Düster-Atmosphärischen Death/Blackmetalband, dreht sich den Blick in ein anderes Metier gerichtet ein stililstisch im atmosphärischen Funeral-Doom-Bereich zu verortendes Album vor, dessen vier Tracks gespenstisch urig kauzigen Unterton versprühen. „Infidia Metamorfosi“ schreitet im schleppenden Düsterheimer-Groove voran, „Ermetica Discesa“ ergießt sich in Pianoklängen, das Stück baut eine Düstere Grundstimmung auf, wie man sie u. a. von frühen CRADLE OF FILTH-Alben kennt, hinzu kommt infernalisches Dark Metal-Gekeif gebettet in theatralischer Stimmung von heißeren Wutausbrüchen, deren gebündelte Aggression sich entgegengesetzt dazu in sanftem Gothic-Flair und liebreizend betrörendem Frauenklargesang schwimmend kreuzt; sphärische Death/Black Metal-Strukturen blitzen kurzweilig ebenfalls gefolgt von schleichender Mystik auf. „Dolce“ und „Sinfonia Triste“ sind von bombastischem Zierrat wie Geigen oder Piano bestimmt. Alle vier sich auf etwa 10 – 13 Minuten erstreckenden Titel verlangen reichlich Aufmerksamkeit verbunden mit Gedult, die sich sofern man sich in dieser Materie zu Hause fühlt, durchaus lohnt. Mehr als einmal bin ich an die begnadeten italienischen Landsleute NOVEMBRE zu denken geneigt, die 2016 mit 'Ursa' zum letzten Mal etwas zählbares auf die Kette bekamen, allerdings können solch zähfließend lange Finster-Sakral-Trauerorgien auf Dauer ziemlich anstrengend sein.
Fazit: Interessante Visitenkarte einer detailreich obskuren Band. 7,5/10