NOVEMBERS DOOM - Nephilim Grove


VÖ: Bereits erschienen
(Prophecy Productions)

Style: Doom-Death Metal

Homepage:
NOVEMBERS DOOM

Zum 30jährigen Bandjubiläum bringen die seit 1989 bestehenden US-Doom-Deather NOVEMBERS DOOM das nächste Studio-Album, ihr insgesamt elftes auf den Markt. Das Quintett um Shouter Paul Kuhr, dem einzig verbliebenen Ur-Mitglied entfernt sich diesmal überraschend weit von den Wurzeln, begibt sich stattdessen verstärkt in experimentielle Gefilde, was es selbst der eingeschworenen Anhängerschaft nicht immer leicht macht, dieses Album zu mögen. Vielseitiger als auf allen bisherigen Album-Releases wurde mit abrupten mehr als einmal  sich zumindest in unmittelbarer Nähe des Progressive Sektors bewegenden Rhythmus-Tempowechseln gearbeitet. Track zwei, „The Whitness Marks“ zeigt das prägnanteste Merkmal häufige Wechsel zwischen Death Metal und cleanem Klargesang am deutlichsten auf. „Black Light“ stellt trotz zeitweilig klarem Gesang den Death Metal-Faktor weitaus stärker in den Vordergrund. Adagio“ bündelt alle Stärken beginnend mit kraftvollen Gitarrenwalzen, packenden Soli, variierend schnellen und gediegen langsamen Passagen, wüsten Death Metalgrowls und hellem Klargesang wodurch das von der Band seit jeher verarbeitete im Dunkelsphären Bereich liegende Emotions-Spektrum effektiv zur Geltung kommt. Schade, dass 'Nephilim Grove' viel zu wenig von dieser Sorte Hochkaräter enthält.

NOVEMBERS DOOM zeigen sich auf Nephilim Groove experimentieller denn je, „What We Become“ schwimmt deutlich im Fahrwasser der in ihrem Sektor unerreichbaren MY DYING BRIDE, „The Clearing Blind“ bleibt über lange Strecken betont griffig, überraschenderweise wurde zu gunsten Melodisch vertonter Melancholie-Stimmungsbögen auf essentiell prägenden Death Metal-Anteil komplett verzichtet, was dem Stück überraschend wohl tuend zu Gesicht steht. Der epische, überwiegend flott getaktete zur Abwechslung mal komplett eingängige Schlußakkord „The Obelus“ verbindet Warrel Dane-lastige Gesangsfacetten und heißeres Gegrowl als gegenübergestellten Kontrast – das Stück wirkt als wäre hier versucht worden dieses Album schnellstmöglichst simpel zu beenden.

Trotz der Tatsache, das Dan Swanö als verantwortlicher Produzent an den Reglern saß erweist sich der sterile Sound auch nicht immer als Vorteil. NOVEMBERS DOOM ziehen konsequent ihren Stiefel durch, wobei sich nicht jedes Experiment als gelungen erweist. Immerhin steht die Band ehrlich zu sich, was ihr hoch angerechnet werden muss.

'Nephilim Grove' trifft sich irgendwo im Schnittmengenfeld von Qualität und Quantität. 6,5/10

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