CRYSTAL EYES - Chained

Ist es verwunderlich, dass die Schweden ihren ersten Deal bei einem deutschen Label an Land zogen? Kaum, denn deutscher kann man als schwedische Band bald schon nicht mehr klingen. Tief verwurzelt im klassischen Heavy Metal der 80´er Jahre zelebriert man diesen offen und schnörkellos. Griffige Riffs, nette Melodien. Man ist eingängig, aber so gut wie nie eigen. „Waves of War“ kopiert recht gut glorreiche Running Wild Zeiten, „The Devil Inside“ UDO/Accept und „The Fire of Hades“ outet  sich als sehr  Iron Saviour tauglich (wie übrigens locker weitere 40 % der Songs). Ebenso vertreten eine balladeske Blind Guardian Hommage mit passendem Namen  „Guardian“. Mit ihrem mittlerweile fünften Studioalbum bieten die Jungs also wenig weltbewegend Neues. Einzig neu: Nico Adamsen, der auf „Chained“ nun das Mikro schwingt. Die Produktion ist fett und gefällig. Mehr an Neuerungen kann und darf man allerdings an dieser Stelle von Crystal Eyes nicht erwarten, dafür ist deren Sound einfach nicht innovativ und originell genug. Eine solide Scheibe, die leider mit Hits geizt und den Drang zu einem solchen vermissen lässt. Heavy Metal, wie man ihn schon oft gehört hat, verpackt in guten Sound. Nicht mehr und auch nicht weniger.