VAMPYROMORPHA - Herzog
VÖ: Bereits erschienen
(MDD Records)
Style: Horror Gothic Doom Rock
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VAMPYROMORPHA
Auf das Debüt 'Six Fiendish Tales of Doom and Horror...' lässt das Horror Gothic Doom-Zweiergespann VAMPYROMORPHA nun den erwarteten Zweitling folgen. Basierend Gothic, Doom-Grundgerüst kommt abermals deutliches Faible für Horror-Thrashfilme aus den 70ern zur Geltung. „Darkness Whore“ eröffnet gleich als tanzbarer Ohrwurmhit für nächtliche Stippvisiten in der Zappelbude. „Deadlier Than Dracula“ führt die Reise ins Reich der Vampire gelungen darmaturgisch fort, ehe es richtig schön hart rockend räudig von kraftvollen Backgroundvocals unterlegten bei „The Dead Walks Home Alone At Night“ zur Sache geht. „The Thirsty Dead“ rockt herrlich knackfett im atmosphärischen Gespenstergroove.
Ehe weiter Rezesion betrieben wird seien Individuen mit nicht gefestigten Nervenkostüm vor dem Konsum dieses Tonträgers hinreichend gewarnt: „Cannibal Musical“ sollte allein wegen des extren grenzwertigen Textes (welch eine Untertreibung!) weder Minderjährigen noch zart besaiteten Gemütern zu Ohren kommen, das Stück kann labilen Menschen schreckliche Albträume bereiten. Selbiges gilt für „Waiting And Die“. Dieser Song beschäftigt sich mit den letzten Tagen gefangen gehaltener Mädchen im Hause eines bekannten Serienmörders vetont mit Hilfe des Goth-Models Mallory Murdock. Dies aus Sicht der Kinder textlich dar- bzw. nachzustellen wirft einige strittige Fragen auf - wie auch immer - was sie durchlebten ist überhaupt nicht in Worte zu fassen, hinterlässt nachdenklich machend traurig-bitteren, mitunter auch fragwürdigen Beigeschmack - entsprechender Punktabzug ist hierfür unvermeidlich.
Beim restlichen Inhalt der Scheibe stellt sich heraus: „Witchlicker“ geht mit gesunder Härte in die Vollen, dessen düstermelancholischer Orgelpart Spannungsfaktor erhöhend wirkt ehe der Tempofaktor drastisch anzieht. „Vampyromadness“ versucht sich mit Hilfe von CREMATORY-Vocalist Felix Stass erfolgreich an durchweg flotter Gothic-Deathmetal-Fusion.
8 Gruselstorys im bewährten Horror Gothic Doom Rock-Gewand von unterschiedlicher Wirkung deren heftig umgesetzter Inhalt rein atmosphärisch effektiv große Breitenwirkung entfalten. Anhängerschaft von SISTERS OF MERCY, THE DAMNED, KILLING JOKE, SOFT CELL oder den MELVINS darf sich auf eine deftig scharf gewürzte Mischung intensiven Depro Horror Doom Rock gefasst machen. Wenn die zwei 'faulen Eier' nicht wären, stünde einer hohen Wertung im 9er-Bereich nichts im Wege, doch unabhängig dessen bleibt folgendes Fazit festzuhalten:
Der VAMPYROMORPHA-Wahnsinn geht unaufhaltsam weiter in Runde zwei! 8/10