CARONTE - Wolves Of Thelema
VÖ: Bereits erschienen
(Ván Records)
Style: Doom Metal
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CARONTE
Gestalteten sich ihre drei Vorläuferalben um ein vielfaches verschachtelter, setzt Italiens Doom-Metal Institution CARONTE deren vieres Longplay-Album 'Wolves Of Thelema' nun spätestens Anfang Dezember in den Regalen steht, auf gespenstisch untermalte Tiefensphären voller Spannungsbögen. Den längst nicht mehr vorhandenen gegenwärtig überhaupt nicht mehr zum Sound passen wollenden mittlerweile komplett überflüssigen Stoner-Anteilen haben CARONTE seit geraumer Zeit „Ade“ gesagt. Allein der Blick auf's Albumcoverartwork zeigt: Nach wie vor bestimmen von esoterischer Mystik geprägte Okkult-Themen in Bezug auf Aleister Crowley (Abtei Thelema) das Geschehen bei der begnadeten Stiefelland (Doom)-Crew.
Eingängig wie nie zuvor zeigen sich Italiens Düsterokkult-Doomer von ihrer extremsten düster-melancholisch okkulten Seite. Schwermütig mystisch werden zunächst die Wölfe von Thelema („Wolves Of Thelema“) von der Kette gelassen. Dem gegenüber stehen treibende Rocker („333“, „Queen of the Sabbath“ oder „Black Hole Dawn“, womit so ziemlich alle Vorraussetzungen für einen epischen Düstertrip in die Apokalypse gegeben sind. Dorian Bones singt, schreit, kreift sich variabel von inbrünstiger Leidenschaft beseelt wie ein Berserker die Seele aus dem Leib. Kraftvolle Chöre, treibende Riffdynamik, satte Groovekaskaden umgeben von majestätisch tief unter die Haut gehendem Düster-Flair... Der gesamte Achttracker klingt wie eine drückend heftig verzerrte Melange aus PARADISE LOST/MY DYING BRIDE, TIAMAT, frühen MOONSPELL und fließenden CATHEDRAL der ein satter Schuß SISTERS OF MERCY hinzugefügt wurde. Spätestens wenn die Orgel bei „Hypnopyre“ einsetzt gehte es regelrecht hypnotisch zur Sache. „Almalantrah Sonata“ baut sich zunächst behäbig dennoch schrittweise Spannung erzeugend schleppend auf, ehe das Stück bis zum Schluß megagigantische Steigerung erfährt.
Neben hervorragendem Songwriting sind es allem voran massiv fett rockende, zugleich griffige Sonstrukturen, die permanent mitreissen. Insgesamt ist das Gesamtwerk atmosphärischer, epischer zugleich, majestätisch geballt von traumhaft undurchdringlicher Sphärendichte. Hochkarätig gehaltvoller Doom Metal in unnachahmlicher Weise von einer der besten Finster-Zeitlupen-Kapellen.
Fazit: Beklemmend-sakral, episch-tiefenatmosphärisch düster. Dauerhaft Suchtgefahr weckender Düstersphären-Apokalypse-Soundtrack. 8,5/10