CANNON - Metal Style

1988 sorgten die Hannoveraner Cannon mit ihrem Debüt „Thunder and Lighthning“ für ein Aufhorchen in der deutschen Hardrockwelt. Nach der Veröffentlichung der Doppel-CD „The History“ und dem Reunion-Album „Back In Business“ 2005 geht jetzt das Nachfolgealbum „Metal Style“ an den Start. Wie schon auf „BIB“ orientiert man sich auf den 13 Titeln wieder am Spät-80er Jahre Hardrock, welcher einem schon beim Titeltrack förmlich entgegen bläst. Ein wirklich klasse Song, der wie auch das restliche Material durch eingängige Riffs, melodiöse Refrains bestimmt wird. Allerdings führt der Begriff „Metal Style“ ein wenig in die Irre. Cannon agieren im Vergleich zu ihren früheren Werken wahrlich etwas metallischer, wandeln jedoch immer am Grenzbereich zum Heavy Rock. O. K., der Anteil vom Doublebass (schön eingesetzt beim Groover „The Iron Flag“) ist deutlich gestiegen und auch die Gitarren erklingen deutlich schneller und ausgereifter, behalten aber durch ihre Rauheit eben die Hardrock Attitüde. Die Melodien innerhalb der Songs unterscheiden sich vom Vorgänger zwar deutlich, da ausgereifter, kommen einem aber dennoch irgendwie bekannt vor. „Out In The Streets“ soll hierfür mal herhalten. Einfallslos? Ich sage hier mal deutlich – nein! Und erhöhe auf  ausgebauten Wiedererkennungswert, den man den Hannoveranern wahrlich nicht absprechen kann. Das bezieht sich in jeden Fall auch auf die Stimme von Mat Rein Jaehnke, die im Gegensatz zum stimmlich helleren (Mitsing)Chorgesang in den Refrains, angenehm rau in den Hooklines rüberkommt, was mir u. a. bei „Waiting“ sehr gut gefällt. Hierzu passt auch die Produktion, die kraftvoll und kompakt eben diese Elemente unterstützt. Selbst wenn sich die Tracks untereinander nicht wirklich deutlich unterscheiden, können Cannon in dieser Form meinetwegen noch mehrere dieser „Metal Style“-Alben veröffentlichen, ich werde sie mir auf jeden Fall zulegen.