GUNJACK - The Cult Of Triblade
VÖ: Bereits erschienen
(Independent)
Style: Heavy Speed/Thrash
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GUNJACK
GUNJACK sind ein italienisches Trio das auf dem noch 2019 erschienen Zweitling den Kult der Dreieinigkeit feiert. Baut das Titelsong-Intro „Cult of the Triblade“ schrittweise düster bedrohliche Spannung auf, wird mit „Behind the Truth“ gleich mal ein kräftiges zwischen Heavy, Speed und MOTÖRHEAD zündendes Geschoss aus den Boxen, wobei die kehlige Röhre von Mr. Messerschmidt teilweise stark 1:1 verdächtige Lemmy-Phrasierung aufweist. Kraftvolle Backingvocals sorgen zwischendurch fürt etwas Auflockerung. Insgesamt bewegt sich das zwischen klassischen Heavy, Speed- und Thrashstrukturen herausgefeuerte Songmaterial häufig im MOTÖRHEAD-Schnittmengenfeld gekreuzt mit spürbarem SODOM-Rumpelfaktor.
Originalität sieht generell anders aus, obwohl das italienische Trio durchaus um Abwechslung bemüht ist, was an zwischendurch eingebauten Tempovariationen erkennbar wird, die sich in knackfetten Hardrock-Grooveriffs bemerkbar machen, klingen Protestsongs Marke „I'm not Innocent“, „District 9“ oder „Immortals“ reichlich vorhersehbar phasenweise wie ein deutlich SODOM-angethrashtes MOTÖRHEAD-Ripp Off nach zigfach bekanntem Strukturbau. Darüber trösten weder ausreichend Wucht noch intensive Durchschlagskraft kaum hinweg.
Für die angesprochene Zielgruppe gehen solche Bastardalben durchaus ok, allerdings sieht echte Originalität anders aus, zumal sich das Songschema häufig wiederholt, weshalb sich spätestens nach der Hälfte aller Songs Langeweile einstellt. Wer's geradlinig-direkt mit gesunder Portion Räudigkeit auf den Punkt ohne viel technische Finessen mag, wird sich garantiert an „The Cult Of Triblade“ erfreuen. Aufgrund des fetten Durchschlagsfaktors gibt’s noch einen halben Punkt Sympathiebonus für das knorrke jederzeit dreckig-ehrliche Stiefellandtrio dazu.
Fazit: Grundsolide auf MOTÖRHEAD/SODOM-Basis rausgefeuertes sich zwischen ruppigem Heavy/Speed und rohem Thrash Metal bewegendes Kampfelixier. 6,5/10