MYSTIC PROPHECY – Metal Divison

01 Muystic Prophecy

VÖ 10.01.20
(ROAR! Rock Of Angels Records/Soulfood)

Genre:
Power Metal

Homepage:
MYSTIC PROPHECY

Man muss Bandgründer Roberto D. Liapakis (voc., STEEL PROPHET, DEVILS TRAIN, Ex-VALLEY'S EVE), kurz Lia, einfach mal ein Lob aussprechen. Nicht unbedingt, dass das elfte Studioalbum wieder richtig gut wurde, sondern eher, dass er es in den jetzt 20 Bandjahren und den ganzen Besetzungswechseln immer wieder geschafft hat für adäquaten Ersatz auf den jeweiligen Positionen zu sorgen und dabei seine musikalische Grundauslegung beibehalten konnte. Gerade seine griechische Herkunft und die Kontakte in die alte Heimat spielten ihm z. B. bei der Suche nach passenden Gitarristen immer wieder in die Hände. Gus G. (FIREWIND, Ex-OZZY OSBOURNE), Constantine Kotzamanis (CONSTANTINE, Ex-DESCENDING, Ex-NIGHTFALL, Ex-PRIMAL FEAR), Lakis Ragazas (DEVILS TRAIN, OLIVER WEERS) oder Evan Koukoularis (EVAN K., ENEMY INSIDE) – alles kleine Götter an ihren Gerätschaften, die zusammen mit Markus Pohl (SOULDRINKER, WARKINGS, POWERWOLF) eine nahezu uneinnehmbare Gitarrenfestung bilden. Wer diese deutsche Power Metal Institution mit all diesen Ausnahmekünstlern live erlebt hat, weiß was ich hier ausdrücken will. Genau diese Energie, die man auf der Bühne zu verbreiten vermag, bannt das aktuelle Line Up mit „Metal Division“ auf Tonträger. Das müssen hierbei nicht mal Uptempo Dampframmenn wie „Eye To Eye“, „Curse Of The Slayer“ oder „Die With The Hammer“ sein, das können auch die typischen Stampfer wie der Titeltrack oder eben atmosphärische Stücke wie „Here Comes The Winter“ oder „Reincarnation“ rüberbringen. Der Groover „Dracula“ könnte eine Nummer sein, über die der Fan zunächst stolpert, aber nach Betrachten des cineastischen Meisterstückes dazu eine ganz andere Beziehung zu dem Song bekommt – zumindest ging es mir so.
Ansonsten bleibt vieles beim Alten: das farbenfrohe Coverartwork, die Produktion, der Mix und das Mastering wie bei den Vorgängeralben „War Brigade“ und „Monuments Uncovered“ wurden beibehalten und unterstreichen so die an den Tag gelegte Gradlinigkeit.

Pah, da sag mal einer im Power Metal geht nix mehr. Geht doch was!

Punkte: 9/10