SHADOWMAN - Ghost In The Mirror

Was haben die von Escape nur immer mit den Schlipsträgern? Auf jedem zweiten Cover des englischen Labels gibt’s Herren mit Hut und Anzug. Ein weiteres Beispiel liegt mit dem neuen, vorzüglichen Shadowman Werk „Ghost In The Mirror“ vor. Die All-Star-Truppe um Heartland-Gitarrist Steve Morris zeigt sich in runderneuertem Gewandt. Neben FM-Gänsehaut-Stimme Steve Overland, sind inzwischen auch die beiden Thunder-Rhythmus-Recken Harry James und Chris Childs mit an Bord. Die entscheidenden Unterschiede (vor allem zu den erwähnten Heartland) legt allerdings Keyboarder Steve Millington. Dessen Hammond-Einsatz gibt dem Album ein einen erfrischenden Classic Rock-Einschlag, der sogar leicht, wie etwa bei „No Man’s Land“ an Steve Morris’ früheren Einsatz bei Ian Gillan erinnert. Zwar zeigt man sich bei Songtiteln und Texten geradezu schrecklich tief im Klischeesumpf, Titel, wie „Road To Nowhere“, Colour Of Your Love“, „Fire And Ice“ oder „Keeper Of My Heart“ gibt’s wohl bereits Hundertfach in der Rockhistorie, aber inhaltlich gibt’s nix zu mäkeln. Alles in allem ein rundes, überraschend grooviges Melodic Rock Scheibchen, ohne echte Highlights, aber auch ohne wirkliche Schwächen.