PAUL DI' ANNO - Hell Over Waltrop - Live in Germany


VÖ: 31.01.2020
(Metalville)

Style: Heavy Metal

Homepages:
PAUL DI ANNO

'Hell over Waltrop' - Live in Germany - entstand 2006 im Rahmen eines Stadtestes in der westfälischen Stadt Waltrop. Nachdem zuvor aus dem Rock/Popsektor auftretende Acts wie Fury in the Slaughterhouse und Sydney Youngblood spielten, fegte Ex-IRON MAIDEN-Sänger PAUL DI ANNO mit seiner deutschen IRON MAIDEN-Coverband PHANTOMS OF THE OPERA alles vorherige gnadenlos weg. Gut aufgelegt mit kehliger Stimmgewalt und lockeren Sprüchen führte Mr. DI ANNO seine Crew durch 14 Live-Tracks voller Energie und leidenschaftlicher Dynamik. Ein druckvoller Sound umrahmt von fleißig mitgehender Fankulisse beinhaltet all das, was eine erlebenswerte Livedoku auszeichnet. Die RE-VISION-Musiker Christoph 'Gonzo' Lücker (Bass) und Dominik 'Dom' Fox (Drums) genossen ihr Heimspiel ergänzend unterstützt vom superb aufspielenden Gitarrenduo Andreas Ballnus  (von den Power/Thrashern PERZONAL WAR) und D.D. .

Wer aus einem solchen Megakult-Klassiker-Fundus schöpfen kann, wie es PHANTOMS OF THE OPERA geführt von einem stimmlich an diesem Tag in Topform agierenden PAUL DI ANNO verfügt, kann im Grunde genommen überhaupt nicht verlieren. Sahnehäppchen wie „Prowler“, „Murders In The Rue Morgue“, „Remember Tomorrow“, „The Phantom of the Opera“, „Transylvania“, „Running Free“ und „Sanctuary“ gehören zur ultimativen Pflichtlektüre jedes wirklich restlos überzeugten Metalheads. Umrahmt von stimmungsvoller Atmosphäre wobei davon auszugehen ist, das viele Metaller das Stadtfest spätestens zum PHANTOMS OF THE OPERA-Auftritt besuchten. Ganz so, wie das blumige den Event mit dem Siegel des Mainstreams brandzumarken versuchende Infoblatt es darstellt verhielt es sich in Waltrop nämlich nicht. Ganz ehrlich: Nicht wirklich auf Metal gepolte Besucherschaft würde bei harter Metal-Musik schnell die Flucht ergreifen, zumal das vermeintliche 'Stadtfest-Publikum' erstaunlich textsicher mitsingt - was sich bezogen auf diese vom Takt weg fesselnde Live-Dokumentation ziemlich widerspricht. Allein die Tatsache, dass zeitlose MAIDEN-Klassiker überall Metalvolk anziehen, wie ein Magnet das Eisen dürfte in heutiger Zeit längst kein Geheimnis mehr sein. Das Stein und Bein auf Heavy Metal schwörende Besucherklientel tat wohl daran, diesen in die Annalen der Stadtgeschichte eingehenden Auftritt mitzunehmen, dessen endgültige Fassung nun vorliegt.

Selbst das von seinen Solowerken unter PAUL DI ANNO entstammende „The Living Dead“ schafft ebenfalls richtig Atmosphäre, was den Stellenwert dieses beeindruckenden jederzeit fesselnden Gastspiels in Waltrop belegt. Lautstarken Zugabeforderungen wird abschließend hoch verdient mit dem punkig flotten RAMONES-Cover „Blitzkrieg Bop“ und einem krönenden seiner Ex-Hauptband entommenen „Sanctuary“ Rechnung getragen. Auch die Boni-Songs, allesamt Cover wissen zu überzeugen. „Children of Madness“ ist PAUL DI ANNO'S-BATTLEZONE-Phase geschuldet, „Marshall Lokjaw“ und „The Beast Arises“ geben Rückblick auf die KILLERS-Zeit, das SENSATIONAL ALEX HARVEY BAND-Cover „The Faith Healer“ darf ebenso wenig fehlen. Zuguterletzt lässt sich mit einem bissigen im flotten speed n' punk n' roll-Akkord aus dem Halfter gefeuerten RAMONES-Cover Marke „Blitzkrieg Bop“ noch jede Schlacht gewinnen.

Von FOH-Mann Thomas Mergler vollständig mitgeschnitten, stellte dieser zu Hause fest, dass die Aufnahmen wegen eines Fehlers der Monitorcrew unbrauchbar waren. Nach zwölf Jahren fand er die Bänder wieder um sie zu überarbeiteten wobei die Rettung der alten Aufnahmen mit Hilfe moderner Technik gelang. Heraus kam unterm Strich ein 100 % authentisch trendfrei lebhaft ehrliches Kick Ass Heavy Metal -Rock n' Roll-Livedokument das weder durch Tricks noch später zwecks Ergänzung dazu gemischte Overdub-Sequenzen aufgepeppt wurde.

Fazit: Für MAIDEN und PAUL DI ANNO-Fans durchaus empfehlenswert, alle anderen sollten sich bei Bedarf selbst ihr Urteil darüber bilden. 8/10

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.