ELEGY OF MADNESS - Invisible World

VÖ: 24.01.2020
(Pride & Joy Music)

Style:
Symphonic Metal

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ELEGY OF MADNESS

Die Italiener waren mir bisher völlig unbekannt. Ändern konnten diesen Umstand Tante Google und Onkel Youtube. Aber immerhin wusste ich nun, warum Elegy Of Madness bisher noch nicht an meine Tür geklopft hatten. Symphonic Metal von der Stange, gepaart mit einer hohen Stimme, der mit hunderten anderen innovationslosen Bands gleicher Machart im Meer der Eintönigkeit trieb. Nun immerhin hat sich dies mit „Invisible World“ hörbar geändert. Schnelle treibende Songs mit progressiven Neo-Klassik Einflüssen und einfallslosem Geträller gehören nun der Vergangenheit an. Alles ist nun deutlich ruhiger und strukturierter. Auch kommen die Melodien nun deutlich besser zu Wirkung und die nun auf normale Tonhöhe eingependelte Singstimme ist ebenfalls ein echter Gewinn für die Band. Schöne emotionale Gesangspassagen, ein mehr als stimmiges, wenn auch teilweise unauffälliges Songwriting bereichern Elegy Of Madness anno 2020 hörbar. Nichts wirkt überladen oder überfrachtet sondern völlig stimmig und homogen miteinander verwoben. Lediglich die Growls, die immer wieder einmal die Songs versauen, hätte man sich tunlichst sparen sollen. Hier grunzt man in 10 Sekunden völlig deplatziert ein bis dahin schick verlaufenden Song komplett an die Wand. Dafür wurde der Symphonic-Anteil stark nach unten gefahren und eher epische, teilweise fast schon poppige Untertöne drängen in den Vordergrund. Auch hier ein klarer Punkt für die Band. “Invisible World“ ist sicherlich nicht DAS Januar Album 2020 doch dürfte der Stilwechsel der Band einige neue Ohren liefern. Elegy Of Mandness klingen hier nun stark nach diversen Liv Kristine Alben, nähern sich mit einigen Songs an Delains „Moonbathers an oder klingen familiär zu Elysion. Hier hört man ein Album, das sich erst langsam öffnet, dann aber viele sinnliche und schicke Songs offenbart, die sicherlich keinen echten Innovationspreis gewinnen können aber mit schönem, ruhigen Unterton unterhalten können.
Anspieltipps: Apnoea, Invisible World, Fil Rouge
7 von 10 Punkte