SERIOUS BLACK – Suite 226

01 Serious Black

VÖ: 31.01.20
(AFM Records/Soulfood)

Genre:
Melodic Metal

Homepage:
SERIOUS BLACK

Die Multikulti Melodic Metaller SERIOUS BLACK sind nach kurzer Abstinenz zurück mit Album Nummer vier, das auf den Namen „Suite 226“ hört. Musikalisch fährt man hier über die zehn neuen Stücke annähernd die gleiche Schiene, setzt sich im Direktvergleich zu den bisherigen Veröffentlichungen jedoch etwas ab. Interessante Stories zu einzeln Songs wie z. B. „Castor Skies“ („Mirrorworld“ 2016) waren schon alleine durch das Songwriting von Sänger Urban Breed (u. a. Ex-TAD MOROSE, Ex-BLOODBOUND, Ex-PYRAMAZE) bislang auf jedem Album zu finden. Auch hier findet man wieder interessante Storys, wo es z. B. um einen geistig verwirrten Mann geht, der seit Jahren als Patient unmenschliche Zustände innerhalb einer alten Psychiatrie zu ertragen hat und sich seinem Schicksal in der Gummizelle (Suite 226) hingibt, indem er in seinen Illusionen in eine Traumwelt abtaucht, von der Wirklichkeit aber ein ums andere Mal wieder in den realen Wahnsinn zurückgeholt wird. Die Dramaturgie der einzelnen Stücke wird musikalisch sehr gut umgesetzt. Hier merkt man z. B. dass Dominik Sebastian (git.) in einer Band wie EDENBRIDGE spielt, die es versteht Bombast innerhalb eines Songs gewinnbringend umzusetzen („Solitude Etude“, „Heaven Shall Burn“, „We Still Stand Tall“). Entscheidender finde ich aber die kleinen Kurskorrekturen hin zum progressiven Power Metal. Dahingehend stechen sofort die ersten beiden, eben im Uptempo angesiedelten Stücke „Let Me Go“ und „When The Stars Are Right“ hervor. Eingängig, nachhaltig in Erinnerung bleibend und abwechslungsreich – genauso wie Urban Breed bei PYRAMAZE oder TAD MOROSE die Alben auf seine Stimme zugeschnitten bekam oder Bandgründer Mario Lochert (b.) früher bei VISIONS OF ATLANTIS bzw. den Proggies DREAMSCAPE agierte. Genau in diese Prog-Richtung schielt auch „Castiel“, das zumindest mal vom Gesang her auch gut als eine VANDEN PLAS-Nummer hätte durchgehen können. 

Wie sagt man so schön: weniger ist manchmal mehr. Sprich, ein Gitarrist weg (Bob Katsionis (FIREWIND, OUTLOUD), dem verbliebenen (Dominik Sebastian) mehr Freiheiten gegeben und schon klingt das Album etwas anders. In diesem Fall wurde für mich „Suite 226“ das Beste mit/nach dem Debüt „As Daylight Breaks“.

Punkte: 8,5/10

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