DAWN OF SOLACE – Waves

01 Dawn Of Solace

VÖ: 24.01.20
(Noble Demon/Soulfood)

Genre:
Melancholic/Dark Rock

Homepage:
DAWN OF SOLACE

Geschlagene 13 Jahre musste ich nun auf den Nachfolger des superben DAWN OF SOLACE Debüts “Darkness” warten. Die Band wird vielen hier erst einmal überhaupt nichts sagen, obwohl ein, nicht nur in Finnland, sehr bekannter Musiker dahinter steckt: Tuomas Saukkonen (WOLFHEART, Ex-BEFORE THE DAWN, Ex-BLACK SUN AEON). Der Multi-Instrumentalist (spielte auch heuer wieder Schlagzeug, Bass. Keyboard und Gitarre selbst ein) gründete 2006 DOS, da er seinerzeit schlichtweg überschüssiges bzw. nicht unbedingt zu BEFORE THE DAWN passendes Songmaterial trotzdem veröffentlichen wollte. Er ließ damals seinen BTD-Frontmann Lars Eikind auch diese Stücke einsingen und so erblickte “Darkness” das Licht der Welt. Verschiedene Gründe (u. a. Labelprobleme) legten das Projekt dann für viele Jahre auf Eis. Jetzt stehen auf “Waves” wieder acht neue Songs, eingesungen von einem anderen Sänger (Mikko Heikkilä, also dem BLACK SUN AEON Vokalisten) zur Besprechung an. Das neue Album als Longplayer zu bezeichnen hinkt zunächst ein wenig, da es der Silberling gerade mal auf 41 Minuten Spielzeit bringt, dafür aber mit einer satten Produktion ausgestattet ist. “Lead Wings” und das sich anschließende “Ashes” schließen alleine schon durch das markante Saukkonen-Gitarrenspiel direkt am Debüt an. Während der Opener mit seiner im Midtempo angesiedelten Rhythmik den eher melodischeren Dark/Gothic Weg beschreitet, doomt es mit “Ashes” recht melancholisch. Ganz warm werde ich hierbei mit der mehr oder weniger in einer Tonlage agierenden neuen Stimme jedoch nicht. So ergeht es mir auch beim eher nachdenklichen “Silence”. Coole, abwechslungsreiche Nummer mit geilen Gitarrenläufen, aber unspektakulärem Gesang. Dieser läuft jedoch beim einzigen und in finnisch eingesungenen Song “Tuli” zur Hochform auf. Das Stück erinnert mich sogar ein wenig an deren Landsleute TIMO RAUTIAINEN & TRIO NISKALAUKAUS –eine wirklich spannend arrangierte Nummer und neben den drei bereits beschriebenen Stücken mein Highlight auf “Waves”. Die restlichen Songs gestalten sich ähnlich abwechselnd und ähneln den hier beschriebenen.
“Waves” - für mich ein Album mit gemischtem Empfinden in Sachen Gesang, aber erneut coolen Melodien, viel musikalischer Abwechslung und unverzichtbarem genialem Gitarrenspiel/-sound.

Punkte: 8/10