BROTHERS OF METAL - Emblas Saga


VÖ: Bereits erschienen
(AFM Records)

Style: Epic Power Metal

Homepage:
BROTHERS OF METAL

Mit ihrem zweiten Longplayer meldet sich die achtköpfige Metalhorde aus dem Norden auf dem Traditionsmetalsektor zurück. Nach MANOWAR trifft Herr der Ringe-Intro („Brood of the Trickster“) wird's mit der Zähne zeigenden „Powersnake“ gleich rasant spannend. Headbangerkompatibles Futter für Traditionalisten haben BROTHERS OF METAL erneut am Start, was hitkompatible Midtempogroover vom Typ „Chain Breaker“ inklusive catchy Refrain und das kräftigen MANOWAR-Vibe gezielt mit heroischem ENSIFERUM-Flair verbindende „Njord“ zeigen. Das titelgebende 7-Minutenepos mit wechselhaft bärbeissigem Wikingergesang und sanftmütig weiblicher Stimmfacette und opulenter Bombastschlagseite bahnt sich ebenso unaufhaltsam sicher seinen Weg ins Gehör. Soweit die positiven Seiten. Warum die flotten Tracks wie das großartige im ENSIFERUM trifft frühe MAJESTY-Stil röhrende sich dennoch Platz für heroische Momente schaffende „Ride Of The Valkyries“ so deutlich in der Unterzahl sind, erschließt sich nicht. Zeitweise wird’s extrem langatmig bei abflachendem Qualitätsmodus, doch immerhin ziehen BROTHERS OF METAL konsequent ihr Ding durch, am raueren zugleich ausdrucksstärkeren Erstling 'Prophecy Of Ragnarök' soviel ist sicher, kommen die Finnen damit nicht vorbei.

 

Im Grunde genommen knüpfen BROTHERS OF METAL mit diesem stimmungsvollen vor Bombast kaum geizenden Konzeptwerk über Schicksalsträchtige Schlachten abenteuerlich dargestellter Gestalten aus nordischem Göttersagen/Wikinger-Helden-Epen-Fundus nur bedingt am stärkeren Erstling 'Prophecy of Ragnarök' an. Es ist wirklich schade, dass nur wenig auflockernd schnelle Brecher rausgefeuert werden. Ylva Eriksson sorgt mit hellem weiblichen Timbre für feinfühlige Nuancen, womit neben der MANOWAR/WIZARD- Fraktion auch NIGHTWISH-Fans zu ihrem Recht kommen. Immer mal ein Hauch mystisch folkiger ENSIFERUM und eine Spur FREEDOM CALL dürfen ebenso wenig fehlen. Was beim Groß vieler Symphonic-Bands aufgesetzt künstlich schlicht kitschig wirkt, verbinden BROTHERS OF METAL zu einer stimmigen Mischung, der es zumindest bedingt gelingt, selbst Leute, die's ungern soft mögen, zu fesseln. Auch der gemeinsam beschworene Zusammenhalt zwischen Brüdern und Schwestern des Metal „Brothers Unite“ ist wieder vertreten. Beim tiefenmelancholisch ergreifenden „Weaver of Fate“ über die Schicksalsweberinnen (in germanischer Mythologie Nornen genannt - zeigt Ylva so richtig ihre stimmlichen Qualitäten. Am Ende verwundert es kaum, wenn Walküren über's Schlachtfeld reiten („Ride of the Valkyries“) und sich am Schluß bei „To The Skies and Beyond“ majestätisch erhaben gewaltige Naturpanoramen, deren Sphärenoptik mit keltisch-folkiger Note durch Flötenklänge verträumt entgegen getanzt wird, vor dem Auge des gedanklich unmittelbar darin eintauchenden Individuums offenbaren.

Fazit: Fans von MANOWAR, WIZARD, ENSIFERUM, NIGHTWISH, MAJESTY und FREEDOM CALL könnten an der stimmigen Melange Gefallen finden jedoch werden Releases wie dieser die ein richtigen Ohrwurm als Überfleger deutlich vermissen lassen, der beinharten Undergroundfraktion nur ein gähnendes Lächeln abringen.  Emotional ausgerichteter, zumindest teilweise spannender Traditions Metal mit raumgreifenden Stimmungen sowie dazugehöriger Bombastzierde, dem öfters der entscheidende Kick fehlt.  6,75/10

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