EIGHTY ONE HUNDRED - Heaven In Flames


VÖ: Bereits erschienen
(Eigenproduktion)

Style: Heavy Metal

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EIGHTY ONE HUNDRED

Trotz dahintersteckender Pseudonyme wie 'Thunder', 'Doc', 'Mr. White' und 'Taker' möchte ich annehmen, dass hinter EIGHTY ONE HUNDRED einer Band aus Neapel gestandene Musiker stehen, die ihr Metier kennen, und das heißt rifforientierter Old School Metal zum Headbangen und Faustballen, der ohne Keyboards, Ohohoho-Singalongs auskommend oberamtlich rockt, rollt, groovt. Was sich beim Tieltrack „Heaven In Flames“ offenbart, entwickelt sich zu einem coolen Trip zurück in seelige 80er-Jahre-Sphären. „Cry Out“ beweist durch Basslastige Triolen und galoppierendes Riffing inklusive heroischem Gesang von Vocalist 'Screamer' feines Gespür für tiefgreifend epische Momente die weder Keyboardkleister noch anderweitig schillernden Bombast erfordern, Hinzu gesellen sich knackig arrangierte abrupt dennoch nathlos ineinander übergehende Takt-, Rhythmus- und Geschwindigkeitswechsel. „Payback My Time“ erinnert zunächst sogar etwas an balladesk-verproggte DREAM THEATER-Momente, ehe danach richtig die Post abgeht. „No Way Out“ erinnert an eine Mischung wie sie von jüngeren ihren Idolen fleißig nacheifernden Gralshütern wie ENFORCER/SKULLFIST zu hören ist, die sich mit großem Spirit gestandener Top-Liga-Kapellen aus dem US-Metal-Sektor wie SAVATAGE/METAL CHURCH kreuzt. Das Siebenminuten-Gänsehaut-Epos „Mater Gaia“ mitsamt herrlicher MAIDEN-Twinleads hätten selbst Namen wie SAVATAGE, METAL CHURCH, FATES WARNING und QUEENSRYCHE kaum besser hinbekommen; „Power of Revolution“ lässt den Siebentracker Temporeduziert ausklingen. Ein Gesamtwerk ohne Abnutzungserscheinungen, dem zwar noch der richtige Ohrwurm fehlt, das sich dennoch für vermehrten Hördurchlauf empfiehlt. Da es sich hier um Eigenproduktion handelt, verlangt es dem erfreuten Rezensenten umso mehr Respekt vor dem ab, was die Band auf 'Heaven In Flames' geleistet hat.

 Kein Wunder, dass an dem Neapolitaner-Quintett keiner vorbeikommt, der auf basis orientierten, ungekünstelt rauen Oldschool-Metal schwört. Satt weggezocktes Elixier euro/US und kanadischer Bauart, dessen Inhalt sein Fanklientel mühelos auf Anhieb findet, eine Zeitreise, die sich lohnt. - No School is like... - Oldschool, Oldschool, Oldschool, Oldschool! 8/10