RUSS BALLARD – It’s Good To Be Here
VÖ: 21.02.20
(BMG Rights/Warner)
Genre:
Rock/Pop
Homepage:
RUSS BALLARD
Im Zusammenhang mit dem jetzt 74-jährigen Songwriter RUSS BALLARD werden Hits wie „God Gave Rock And Roll To You“ (KISS), „New York Groove“ (HELLO), „Since You’ve Been Gone“ (RAINBOW) oder „You Can Do Magic“ (AMERICA), zwangsläufig als Referenz in einem Satz genannt. Die wenigsten dürften allerdings wissen, dass das britische Multitalent auch für die Vita von HOT CHOCOLATE, den ABBA-Damen, CARLOS SANTANA, THUNDER, MAGNUM u. v. a. mehr den einen oder anderen Hit beisteuerte. Vermutlich noch weniger ist bekannt, dass „It’s Good To Be Here“ bereits in 2015 als Subskription über UMU Music mit ähnlicher Tracklist erhältlich war. Bei dreien von den jetzt vier zusätzlichen Stücken handelt es sich um die zu Beginn aufgezählten Referenzstücke (bis auf den KISS-Song), die Ballard jedoch eigeninterpretiert, also weit ab von den bekannten Versionen, hier wiedergibt. Zu den nun wiederveröffentlichten Stücken sei gesagt, dass man auf ein weiteres „Voices“ (bekannt aus der TV-Serie MIAMI VICE) vergeblich wartet. „It’s Good To Be Here“ ist im Allgemeinen sehr Blues orientiert ausgefallen („Proud Man“) und hält einige überraschende Ausflüge in Gefilde wie Retro Pop/Rock der 70er („Time Machine“, „Tidal Wave“, „The Misunderstood“), Reggae („The First Man That Ever Danced“), Halbballaden („Annabel’s Place“) oder Gospel („New York Groove“) bereit. Man sollte sich also nicht vom zunächst ordentlich rockigen Opener „My Awakening” alleine leiten lassen. Russ Ballard hat alle Songs selbst eingesungen und nahezu alle Instrumente selbst eingespielt. Die Drums sind weitestgehend programmiert oder zusammen mit seinem Sohn Christian eingespielt, der wiederum auch den Mix des Longplayers übernommen hat.
Ein abwechslungsreiches Album, das den Fan musikalisch nicht wirklich überraschen wird, beim allgemeinen Rockfan aber für den Schluss einer Bildungslücke ausreichen sollte.
Punkte: 7/10