DEATH THE LEVELLER - II
VÖ: 13.03.2020
(Cruz Del Sur Music)
Style: Doom Metal
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DEATH THE LEVELLER
Gegründet von den ebenfalls im Doom-Sektor tätigen MAEL MÒRDHA-Musikern Dave Murphy, Shane Cahill und Gerry Clince, deren bisherige Combo zurzeit auf Eis liegt, zieht es das Trio unter dem Bandnamen DEATH THE LEVELLER statt zur düsterfolkigen Doom-Variante nun zu tiefenmelancholischen Pfaden. Komplettiert wird das Bandgefüge durch Sänger Denis Dowling, dessen im Klartonformat klagende Vocals ein unabhängig bekannter Szene-Vorbilder angenehm eigenes Stimmraster entfalten, womit „II“ ein sicheres Maß Wiedererkennungswert bekommt.
Nach dem Erscheinen von 'A Call To Men of Noble Blood' sowie der im gleichen Jahr 2017 erschienen schlicht 'I' betitelten EP folgt nun der Full-Length-Einstieg des irischen Melancholic-Doom-Eigengewächses DEATH THE LEVELLER. Vier zwischen Siebeneinhalb bis Zwölf-Minuten sich ergießende Trauerweidenorgien erwarten den Hörer schleppend vertonter in tiefschwarz getränkter Melancholie. Der von mächtig nachhallenden Gitarren-Riffs zwischen bedrückender Schwermut und hoffnungsvoller Melancholie gezeichnete Opener „The Hunt Eternal“ läutet die fesselnde Reise zwischen Leben und Tod ein. „The Golden Bough“ schließt sich als kraftoll majestätisch fließender Gezeitenstrom zwischen Licht und Dunkel an, „So They May Face The Rising Sun“ lässt von raumgreifend klagender Melancholie umgarnt für klangvolle Schwermut-Balladen solchen Kalibers erforderlichen Platz zum Träumen. Das auf Doom schwörende Individuum leidet bei solch inbrünstig emotionalem Gesang von Denis Dowling jede gesungene Silbe intensiv mit, dessen von raumgreifend emotionaler Tiefe geprägtes Organ zumindest entfernt an PROCESSION-Ausnahmesänger Felipe Plaza Kutzbach erinnert. Hinsichtlich Amtopshärengehalt liegen die Iren soviel sei zu erwähnen, gar nicht einmal so weit von Südamerikanern entfernt. Track vier, 'The Crossing' überrascht durch sanft unter die Haut gehende Untertöne die sich wunderbar mit dem intensiven Pathosfaktor des Düstermelancholieverzierten Trauerrahmens ergänzen. Auch beim zweiten Hördurchlauf hintereinander manifestiert sich folgender Eindruck: Faszinierend fesselndes Gebräu eines hoffnungsvollen Eigengewächses von der grünen Insel. Feiner Elegie Klage-Doom nach irischer Tradition, dessen dunkles Pathos irgendwo zwischen der Insel und Südamerika liegt.
Fazit: MAEL MÒRDHA, PROCESSION oder DARKEST ERA-Fans könnten von diesem stark fesselnden Debüt schwer angetan sein. 8,5/10