MY DYING BRIDE - The Ghost Of Orion
VÖ: Bereits erschienen
(Nuclear Blast Records)
Style: Gothic Doom mit Death Metal-Anstrich
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MY DYING BRIDE
MY DYING BRIDE-Sänger Aaron Steinthorpe hat verdammt harte Zeiten auf privater Ebene hinter sich. Dem entsprechend heavy einschließlich wohltuend aggressiv wie lange nicht mehr aus heißerer Kehle heraus geröchelter Deathgrowls und düster-melancholisch gestaltet sich der aktuelle 'Silberdeckel 'The Ghost Of Orion' der englischen Genre-Begründer. Zwei Ausstiege hatte die Band zu verkraften, zum einen den ihres ersten Gitarristen und Gründungsmitglieds Calvin Robertshaw, zum anderen den ihres Drummers Shaun Taylor Steels. Dadurch kam es zustande, dass Gründungsmitglied Nummer zwei, Gitarrist Andrew Craighan - alles Material komplett im Alleingang komponieren musste. Durch Hinzunahme von WARDRUNA-Stimmbandästhetin Lindy Fay Hella wurden der Scheibe folkloristische Farbtupfer hinzugefügt die dem Songmaterial ausgezeichnet bekommen. An Perlen mangelt es dieser immerhin 57 Minuten langen vergleichsweise zu anderen MY DYING BRIDE-Epen ungewohnt eingängigen Trauerflor-Schwermutorgie ohnehin einmal mehr nicht, beispielsweise der Opener „Your Broken Shore“, die Klage-Hymne „Tired Of Tears“, die von Lindi Fay stimmlich veredelte Pagan-Düsterfolk-Ode „The Solace“ sowie das Zehnminuten-Monumental-Epos „ The Long Black Land“. Selbst die extrem schwierige Situation in der sich die Engländer nach dem 2015er-Werk 'Feel The Misery' befanden hat nicht dazu geführt, das MY DYING BRIDE auch nur in irgendeiner Form ins Schwächeln gerieten. Dafür gebührt dieser hervorragenden aus dem Düster-Doom-Sektor seit ihres Bestehens überhaupt nicht wegzudenkenden Düsterdoomcrew ein gewaltiges Maß an Respekt. Auf MY DYING BRIDE ist stets Verlass. Keine andere Band komponiert so leidenschaftlich herzergreifend majestätische Trauerklage-Melancholic-Düster-Schwermut-Epen wie die sterbende Braut. Unter Einbeziehung aller Faktoren ergeben sich bärenstarke 9 von 10 Punkten für...
ein meisterlich geschmiedetes Genre-Juwel nach bewährter Düsterdoom-Tradition! 9/10