AFTERTAYST - Hell Inside (2 CD)


VÖ: Bereits erschienen
(Riff Master Records)

Style: Thrash Metal

Homepage:
AFTERTAYST

AFTERTAYST sind eine seit 2001 bestehende Thrash Metalband aus Kalifornien, die bis dato zu den besser gehüteten Geheimnissen der US-Thrash-Landkarte gehört; eine Combo, die längst nicht jedem Schredder-Metalfan bekannt sein dürfte, deren Musik sich in der Schnittmenge von METALLICA, MEGADETH, TESTAMENT und EXODUS bewegt.  Zum bevorstehenden Jahreswechsel ab 31. Dezember 2019 offiziell erhältlich wurde auf dem 'Hell Inside'-Doppel welches den Titel vom zweiten Studio-Album trägt, das bisherige Bandschaffen auf 22 Tracks vollständig zusammengefasst. AFTERTAYST erfinden das Thrash-Rad keineswegs neu. Das gebotene Songmaterial ist handwerklich gar nicht mal schlecht umgesetzt, obgleich es zumindest an mancher Stelle auch schon mal die entscheidende Durchschlagskraft vermissen lässt, was durch spannende Tempowechsel und raffinierte Leadsoliattacken gesundermaßen kompensiert wird. Der raukehlige zwischen Aggression mit Theatralik bündelnde Gesangsstil von Vocalist Miguel Martinez erinnert zeitweise an Kapazitäten wie James Hetfield (METALLICA), Chuck Billy (TESTAMENT) und Steve „Zetro“ Sousa (EXODUS), verfügt darüber hinaus jedoch über ein stets vorhandes Maß Eigenwiedererkennungswert.

CD 1 beinhaltet das 2008er-Longplay-Debüt „Self Execution“. Zu einer solchen gibt dieser Thrash-Happen keinen Anlass. Dafür ist das ganze viel  zu adäquat gespielt. Darauf finden sich  genügend knackige Thrasher, die von kantigem Midtempogroove („Rage“, „Escape The Lie“) bis treibend schnell („Moral Decay“, „Break Neck Pace“, „Down“), galoppierend („Cold Chill“, „Blame“) und natürlich ebenso wenig mit gesellschaftlicher Kritik („Creature“, „Little Child“) sparend, variieren. „Never Fear“ und „Twisted“ (inklusive ungewöhnlich exotischer Melodieführung) überrascht sogar durch gemäßigtere extrem Tempo gedrosselte Parts, „Welcome To Life“ geht als Thrash-Stampfer im 'Harvester of Sorrow'-Stil durch. Ein rotzig thrashiges Cover der C.C.R.-Klamotte „Travellin' Band“ zeigt, das man selbst beschwingten Rock n' Roll-Klängen nicht abgeneigt ist.

CD 2 der die Compilation ihren Namen verdankt, setzt den auf 'Self Execution' eingeschlagenen Weg konsequent fort. Einige Kompositionen sind zuweilen recht langatmig, weshalb es trotz handwerkstechnisch guter Fähigkeiten der Kalifornier auf Dauer ermüdend wird. Das Einflussspektrum bleibt im Regelfall gleich womit festzuhalten bleibt: Insgesamt eine lohnenswerte Angelegenheit für Thrash-Lunatics, die von ganz frühen METALLICA zur No Life Till Leather-Demozeit und Kill em' All-Phase, MEGADETH, TESTAMENT und EXODUS nie genug bekommen.

Fazit: Sinnvolle Neuveröffentlichung zumindest für eingeschworene Thrash-Metaller, die mit diesem Doppel glücklich werden sollten. Alle anderen sind besser beraten, vorsichtshalber reinzuhören. 7/10

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.