SWEVEN - The Eternal Resonance


VÖ: 20.03.2020
(Ván Records)

Style: Progressive Death Metal

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SWEVEN

SWEVEN heißt die insgeheime Nachfolgeband der 2015 aufgelösten Progressive-Deather MORBUS CHRON, benannt nach deren zweiten und zugleich letzten Album. 'The Eternal Resonance' heißt das Ding und es ist nicht unbedingt einfach in Worte zu packen was darauf geboten wird.

Das Spektrum reicht von chillig ruhigen Akkustikpassagen denen teils ein intensiv exotisches Flair entströmt, abrupt Spannung erhöhenden Übergängen, nachdenklicher Melancholie bis berserkerhaft rasender Death Metal-Wut, allerdings geht es die Band ungemein traditionell im klassischen Rock-Sektor liegend an, d. h. auf tiefer gestimmte Gitarren wird verzichtet. Fesselnde zugleich harmonische Leadsoli, unmittelbar direkt auch schon mal sich bis in den Doomsektor hinein senkende Riffs und heißerer statt gegurgelt mehr aggressiv gebrüllter Gesang gehören zu der Sorte von Merkmalen, die sich deutlich von den reinen Knüppeldeath-Combos unterscheiden, wobei das Album sogar auch seine traumhaft magischen Momente besitzt.

Anhängerschaft von Bands wie CHAPEL OF DISEASE/VENENUM dürften mit SWEVEN sehr gut warm werden. Auch MOONSPELL-Fans die bevorzugt der Dramaturgie der frühen zwei ersten Alben der Portugiesen nachtrauern, sollten bei sich bietender Gelegenheit vielleicht unbedingt ein Ohr riskieren, gerade bei exotisch mystisch gestrickten Passagen tun sich manche Parallelen auf. Zu entdecken gibt es vieles auf dem Energiepfad des ewigen Halls. Mutige, die es wagen, sich auf verspielten progressive Death Metal einzulassen, werden ganz sicher etwas entdecken. Bei SWEVEN darf man im geistigen Sinne schweben. Dazu empfiehlt sich ein gesundes Maß an Geduld, um 'The Eternal Resonance' in raumgreifendem Format wahrzunehmen - (sieben der insgesamt acht Songs haben Spielzeitlängen von sechseinhalb aufwärts bis knapp 9 dreiviertel Minuten, das Album bringt es auf knapp sechzig Minuten rein effektiver Gesamtspielzeit) - ihre Schwingungen durch den Boxenäther in sich aufsagen und wirken lassen. Einen Titel speziell hervorzuheben erübrigt sich von selbst, was zählt ist der Inhalt einer faszinierenden Silberscheibe, deren Tonvolumen intensiv kräftig nachhallende Schwingungen verteilt. Die Choralgesänge am Schluß setzen dem Gesamtwerk letztendlich die Krone auf.

Fazit: Nicht nur Anhängerschaft von MORBUS CHRON, CHAPEL OF DISEASE oder VENENUM wird an diesem Referenzwerk Gefallen finden. Feiner Progressive Death Metal mit packendem Spannungslevel auf Top-Niveau. 9/10