INTENSE - Songs Of A Broken Future


VÖ: 27.03.2020
(Pure Steel Records)

Style: Power Metal

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INTENSE

Zum 30. Jubiläum veröffentlichen INTENSE ihren ersten Langdreher nach immerhin neun Jahren Wartepause und es trägt einen sehr düsteren Titel: 'Songs Of A Broken Future'. Charakteristisch neben guten alten NWOBHM-Einflüssen vom Typ SAXON, DEMON und galoppierenden Gitarrenattacken des auf diesem Feld unerreichten Branchenprimus IRON MAIDEN sind Ausflüge in den ICED EARTH/NEVERMORE-Sektor; phasenweise klingen die hochmelodiös zu Werke gehenden Engländer trotz Euro-Metaleinflüssen aus dem NWOBHM-Fundus bei all ihrem Finessenreichtum genauso amerikanisch wie das Original selbst!

Handwerklich läuft das Material auf dem vierten Intense-Longplayer gut ins Ohr. Platz für gedämpft den Fuß vom Gaspedal nehmend  epische Momente bleibt zwischendurch immer mal. Von gar nicht allzu sehr aufdringlichen Keyboardsilhouetten sowie durchdacht eingebundenen Hintergrund-Chorälen unterlegt wissen derart Melancholisches Bombastfaible aufweisende, technisch überzeugend röhrende Nummern der Prägung „Head Above Water“ oder „The Social Elite“ (unterlegt von kräftiger SAXON-Riffdynamik die sich mit unvermeidbarem ICED EARTH-Faible kreuzt) zu gefallen; „The Jesters Smile“ geht sogar teilweise in Richtung der nicht direkt (nur indirekt) der NWOBHM zugechneten Birminghamer 'Metal Gods' JUDAS PRIEST. „Final Cry“ verbreitet zunächst düster-melancholisch halbbaladeske Stimmung um danach nur noch kräftig Dauerfeuer gebend  unwiderstehlich theatralische IRON MAIDEN/ICED EARTH-Songdynamik zwischendurch mit grandios heroisch inszeniertem Hardrock-Faible von DEMON zu verbinden. Vocalist Sean Hetherington kommt häufig mehr als einmal im entfernten Sinne der unerreichten Koryphähe Matt Barlow oder dem zeitweise bei IRON MAIDEN singenden WOLFSBANE-Shouter BLAZE BAYLEY mit seiner theatralisch dünneren Stimmfärbung nahe, ohne deren tiefkehligere Intensität zu erreichen, wodurch der Gesang trotz solch erstklassiger Referenzen immer noch genügend individuellen Wiedererkennungswert besitzt.   

Wenn ein wirklich entscheidender Makel feststellbar ist, liegt der im oft gleichbleibenden Songschema, ohne entscheidende Ausreißer nach oben. Absacker nach unten sind auch keine dabei, allerdings wäre der Sache mit mindestens zwei Songs weniger insgesamt weitaus besser gedient.

Fazit: Songtechnisch qualitativ gut arrangierter Power Metal für ICED EARTH-Anhängerschaft, der auch bei überzeugten NWOBHM-Fans punktet. 8/10

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